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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 449großen Werkstatt muß den Einkauf der Rohstoffe und den Verkauf derErzeugnisse im großen betreiben; je größer sein Handelsumsatz, destogeringer werden (auf die Einheit des Produkts bezogen) die Kosten fürKauf und Verkauf der Ware, für das Aussortieren des Ausschusses, dieLagerung usw. usw., und so entwickelt sich der Weiterverkauf des Materialsin kleinen Mengen an die Kleinmeister und der Aufkauf ihrer Erzeugnisse,die der Manufakturist als seine eigenen weiter verkauft.* Wennsich mit diesen Operationen des Verkaufs von Material und des Aufkaufsder Erzeugnisse Schuldknechtschaft und Wucher vereinigen (wie das nichtselten der Fall ist), wenn der Kleinmeister das Material auf Kredit nimmtund mit seinen Erzeugnissen die Schuld abzahlt, dann erzielt der großeManufakturist einen so hohen Profit auf sein Kapital, wie er ihn aus Lohnarbeiternniemals herausholen könnte. Die Arbeitsteilung gibt der Entwicklungsolcher Abhängigkeitsverhältnisse zwischen den Kleinunternehmernund den Großunternehmern einen neuen Impuls: die letzterenvergeben entweder das Material zur Verarbeitung (oder auch zur Ausführungbestimmter Teiloperationen) außer Haus oder kaufen beim „Kustar"Teile des Produkts, besondere Sorten des Produkts usw. Mit einem Wort,die engste und unlöslidhe Verbindung von Handels- und Industriekapitalist eine der charakteristischsten Besonderheiten der Manufaktur. Der„Aufkäufer" verschmilzt hier fast stets mit dem Manufakturisten („Fabrikanten"nach dem landläufigen, aber unrichtigen Wortgebrauch, nachdem jede mehr oder minder große Werkstatt als „Fabrik" bezeichnet* Ergänzen wir die obigen Beispiele durch ein weiteres. In der Möbeltischlereides Gouv. Moskau (Angaben für 1876 aus dem Buch des Herrn Issajew)sind die größten Unternehmer die Senins, die die Anfertigung teurer Möbeleinführten und „ganze Generationen geschickter Handwerker erzogen haben".Im Jahre 1845 errichteten sie ein eigenes Sägewerk (1894/95 — 12000 Rubel,14 Arbeiter, Dampfantrieb). Wir vermerken, daß es in diesem Gewerbe insgesamt708 Betriebe mit 1979 Arbeitern, davon 846 = 42,7% Lohnarbeiter, undeiner Produktion von 459000 Rubel gab. Anfang der sechziger Jahre gehen dieSenins zum Engroseinkauf von Rohstoffen in Nishni-Nowgorod über; sie kaufendie Bretter waggonweise, das Hundert zu 13 Rubel, und verkaufen sie zu18—20 Rubel an die kleinen Kustare. In 7 Dörfern (in denen es 116 Arbeitergibt) verkaufen die meisten die Möbel an Senin, der in Moskau ein MöbelundFournierholzlager mit einem Umsatz von annähernd 40 000 Rubel besitzt(gegründet 1874). Für die Senins sind etwa 20 allein arbeitende Tischler tätig.29 <strong>Lenin</strong>, <strong>Werke</strong>, Bd. 3

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