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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 257Wicklung des Anbaus von Getreide für den Markt war nur möglich dankder engen wirtschaftlichen Verbindung dieser Kolonien mit Zentralrußlandeinerseits und mit den europäischen Getreideeinfuhrländern anderseits.Die Entwicklung der Industrie in Zentralrußland und die Entwicklung derwarenproduzierenden Landwirtschaft in den Randgebieten stehen in unlösbaremZusammenhang und schaffen füreinander einen Markt. Die industriellenGouvernements erhielten aus dem Süden Getreide, setztendort die Erzeugnisse ihrer Fabriken ab, versorgten die Kolonien mitArbeitskräften, Handwerkern (siehe KapitelV, Abschnitt III,über die Umsiedlungvon Kleingewerbetreibenden in die Randgebiete), mit Produktionsmitteln(Holz, Baumaterialien, Geräte u. a. m.). Nur dank diesergesellschaftlichen Arbeitsteilung konnten sich die Siedler in den Steppengegendenausschließlich mit Landwirtschaft beschäftigen und große MengenGetreide auf die inneren und besonders auf die ausländischen Märktebringen. Nur dank der engen Verbindung mit dem inneren und dem äußerenMarkt konnte die ökonomische Entwicklung dieser Gebiete so raschvor sich gehen; und das war eben eine kapitalistische Entwicklung, dazugleich mit dem Wachstum der warenproduzierenden Landwirtschaftebenso rasch der Prozeß des Abwanderns der Bevölkerung zur Industrie,des Wachstums der Städte und der Bildung neuer Zentren der Großindustrievor sich ging (vgl. unten, Kapitel VII und VIII).*Was die Frage betrifft, ob in diesem Gebiet das Wachstum der warenproduzierendenLandwirtschaft mit dem technischen Fortschritt der Landdiein den Jahren 1885 bis 1897 aus den inneren Gouvernements zu Hunderttausendenhierher übersiedelten, über die Erweiterung der Anbauflächen siehedie obengenannte Schrift von W. Postnikow, die semstwostatistischen Sammlungenfür das Gouvernement Samara; W. Grigorjew, „Bauernumsiedlungen, aus dem Gouvernement Rjasan". über das Gouvernement Ufa siehe Remesow,„Skizzen aus dem Leben des wilden Baschkiriens", in denen lebhaft geschildertwird, wie die „Kolonisatoren" durch das Fällen von Schiffbauholz die Wäldervernichteten und die von den „wilden" Baschkiren „gesäuberten" Felder in„Weizenfabriken'' verwandelten. Das ist ein kleiner Ausschnitt aus der Kolonialpolitik,der den Vergleich mit beliebigen Heldentaten der Deutschen in Afrikaaushält.* Vgl. Marx, „Das Kapital", III, 2, 289 — eines der wichtigsten Kennzeichender kapitalistischen Kolonie ist der Reichtum an freien Ländereien, dieden Siedlern leicht zugänglich sind (die russische Übersetzung dieser Stelle,17 <strong>Lenin</strong>, <strong>Werke</strong>, Bd. 3

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