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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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54 TV. J. £eninDie Notwendigkeit des äußeren Marktes für ein kapitalistisches Landwird überhaupt nicht durch die Gesetze der Realisation des gesellschaftlichenProdukts (und des Mehrwerts im besonderen) bestimmt, sondernerstens dadurch, daß der Kapitalismus nur als Resultat einer breitentwikkeltenWarenzirkulation auftritt, die die Grenzen des Staates überschreitet.Darum kann man sich eine kapitalistische Nation nicht ohne Außenhandelvorstellen, und eine solche Nation gibt es auch nicht.Wie der Leser sieht, ist diese Ursache historischer Art. Und diese Ursachehätten die Volkstümler nicht mit ein paar abgedroschenen Phrasenabtun können, wie: „Den Kapitalisten ist es unmöglich, den Mehrwert zuverzehren". Hier müßten sie — wenn sie die Frage des äußeren Markteswirklich stellen wollten — die Entwicklungsgeschichte des Außenhandels,die Entwicklungsgeschichte der Warenzirkulation untersuchen. Nach einerUntersuchung dieser Geschichte aber hätte man natürlich nicht den Kapitalismuseinfach als eine zufällige Abweichung vom Wege darstellen können.Zweitens wird jene Übereinstimmung zwischen den einzelnen Teilender gesellschaftlichen Produktion (dem Werte und der Naturalform nach),die von der Theorie der Reproduktion des gesellschaftlichen Kapitals notwendigerweisevorausgesetzt wurde und die sich in Wirklichkeit nur alsDurchschnittsgröße aus einer Reihe ständiger Schwankungen ergibt —diese Übereinstimmung wird in der kapitalistischen Gesellschaft infolgeder Isolierung der einzelnen, für einen unbekannten Markt arbeitendenProduzenten ständig gestört. Die verschiedenen Industriezweige, die einanderals „Markt" dienen, entwickeln sich nicht gleichmäßig, sondernüberflügeln einander, und die entwickeltere Industrie sucht sich einenäußeren Markt. Dies bedeutet keineswegs, daß „es einer kapitalistischenNation unmöglich ist, den Mehrwert zu realisieren", wie der Volkstümlertiefgründig daraus schließen möchte. Es zeigt nur die Disproportionalitätin der Entwicklung der einzelnen Produktionszweige. Bei einer anderenVerteilung des nationalen Kapitals könnte die gleiche Produktenmengeim Lande selbst realisiert werden. Damit jedoch das Kapital einen Industriezweigverläßt und sich einem andern zuwendet, ist eine Krise in diesemZweig notwendig, und welche Gründe könnten wohl die Kapitalisten,denen eine solche Krise droht, davon abhalten, einen äußeren Markt zusuchen? Subventionen und Prämien zur Erleichterung der Ausfuhr usw.zu verlangen?

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