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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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546 W.I.<strong>Lenin</strong>und kleineren Städten ist diese Organisation des Baugewerbes auch heutenoch stark entwickelt; der Handwerker bleibt gewöhnlich mit der Scholleverbunden und arbeitet für einen sehr engen Kreis kleiner Verbraucher.Mit der Entwicklung des Kapitalismus wird es unmöglidi, diese Strukturdes Baugewerbes beizubehalten. Die Entwicklung des Handels, der Fabriken,der Städte, der Eisenbahnen schafft eine Nadifrage nach völliganderen Bauten, die sowohl in ihrer Architektur wie in ihrer Größe mitden alten Bauten der patriardialisdien Epoche keine Ähnlichkeit haben.Die neuen Gebäude erfordern sehr verschiedenartiges und teures Material,Kooperation großer Massen der verschiedensten Facharbeiter und langeZeit für ihre Errichtung; die örtlidie Verteilung dieser neuen Baulidikeitensteht nicht im Einklang mit der traditionellen Verteilung der Bevölkerung:sie werden in großen Städten oder in den Vororten, in unbesiedeltenGegenden, an den im Bau befmdlidien Eisenbahnlinien usw.erriditet. Der ortsansässige Handwerker wird zum Wanderarbeiter, denein "Kotitraktor, ein Unternehmer einstellt, der sich allmählich zwischenKonsument und Produzent schiebt und sich in einen regelrechten Kapitalistenverwandelt. Die sprunghafte Entwicklung der kapitalistischen Wirtschaft,der Wechsel langer schlechter Jahre mit Perioden des „Baufiebers"(wie wir es jetzt, im Jahre 1898, erleben) gibt der Ausbreitung undVertiefung kapitalistischer Verhältnisse im Bauwesen einen gewaltigenAnstoß.Das ist, nach den Daten der russischen ökonomischen Literatur, dieEntwicklung der hier untersuditen Industrie in der Nachreformzeit* Besondersanschaulidi tritt diese Entwiddung in der territorialen Arbeitsteilungzutage, in der Bildung ausgedehnter besonderer Distrikte, derenArbeiterbevölkerung sich auf Bauarbeiten der einen oder anderen Artspezialisiert.** Eine solche Spezialisierung der Distrikte hat bereits die* Wie wir bereits oben bemerkten, wird die Feststellung dieser Entwicklungdadurch ersdiwert, daß überhaupt in unserer Literatur die Bauarbeiterhäufig als „Handwerker" bezeidinet und zu dieser Kategorie auch die Lohnarbeitergerechnet werden, was ganz falsch ist. — über die analoge Entwicklungder Organisation des Baugewerbes im Westen siehe z. B. TVebb, „DieGeschichte des britischen Trade Unionismus", Stuttgart 1895, S. 7.** Im Gouv. Jaroslawl z. B. ist der Kreis Danilow besonders durch seineOfensetzer, Stukkateure und Maurer bekannt; die verschiedenen Amtsbezirke

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