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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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588 TV.1 CentnDie Höchstzahl der ausgegebenen Pässe fällt überall in das Frühjahr.Die zeitweilig abwesenden Arbeiter werden also zum größten Teil nichtvon den städtischen Zählungen erfaßt.* Aber auch diese zeitweiligenStadtbewohner sind mit größerem Recht zur städtischen als zur ländlichenBevölkerung zu rechnen: „Die Familie, die ihren Lebensunterhalt dasganze Jahr oder während eines Teils des Jahres in der Stadt erwirbt, kannmit viel mehr Grund in der Stadt, die ihr den Unterhalt liefert, ihrenWohnsitz sehen als im Dorf, mit dem sie nur durch verwandtschaftlicheund fiskalische <strong>Band</strong>e verknüpft ist."** Welche gewaltige Bedeutung diesefiskalischen Bindungen auch jetzt noch haben, ist z. B. daraus zu ersehen,daß von den auf Wandererwerb gehenden Kostromaern „die Hofbesitzerselten für ihn (den Boden) einen geringen Teil der Abgaben bekommen;gewöhnlich verlangen sie nur vom Pachtenden, daß er das Land einzäunt,alle Abgaben aber zahlen sie selbst" (D. Shbankow, „Weiberland", Kostroma1891, S. 21). Auch in der „Übersicht über das GouvernementJaroslawl" (Lief. II, Jaroslawl 1896) finden wir wiederholt Mitteilungendarüber, daß die gewerblichen Wanderarbeiter genötigt sind, sich vomDorf und vom Bodenanteil loszukaufen (S. 28, 48,149, 150, 166 u. a.).***den vergleichbar sind, da sie auf Mitteilungen von Geistlichen usw. und nichtauf den Daten über die Pässe beruhen.* Man weiß z. B., daß die Einwohnerzahl der Petersburger Vorstädtewährend des Sommers in sehr erheblichem Maße steigt.** „Statistische Übersicht über das Gouv. Kaluga für 1896", Kaluga 1897,S. 18 in Abschnitt II.*** „Die Wandergewerbe... sind eine Form, die den unaufhaltsamen Wachstumsprozeßder Städte verdeckt... Der dorfgemeindliche Bodenbesitz und verschiedeneBesonderheiten des Finanz- und Verwaltungswesens in Rußland erlaubenes den Bauern nicht, sich mit solcher Leichtigkeit in Städter zu verwandeln,wie das im Westen möglich ist... Juristische Fäden halten seine (desWanderarbeiters) Verbindung mit dem Dorf aufrecht, aber in Wirklichkeit ister durch seine Arbeit, seine Gewohnheiten und Neigungen ganz zum Städtergeworden und sieht in der Verbindung mit dem Dorf nicht selten eine Last."(„Russkaja Mysl", Jahrgang 1896, Nr. 11, S. 227.) Das ist sehr richtig, dochfür einen Publizisten zuwenig. Warum hat sich der Verfasser nicht für volleFreizügigkeit, für das Recht auf freies Ausscheiden der Bauern aus der Dorfgemeindeentschieden ausgesprochen? Unsere Liberalen fürchten sich immernoch vor unseren Volkstümlern. Sehr zu Unrecht.

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