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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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450 IV.1. Centnwird). Daher geben in den meisten Fällen die Daten über den Umfangder Produktion der großen Betriebe nodb keinerlei Vorstellung von ihrerwirklichen Bedeutung in unseren „Kustargewerben" *, denn die Inhabersolcher Betriebe verfügen nicht nur über die Arbeit der Arbeiter in ihrenBetrieben, sondern auch über die Arbeit zahlreicher Hausarbeiter und sogar(de facto) über die Arbeit zahlreicher quasi-selbständiger Kleinmeister,zu denen sie im Verhältnis von „Aufkäufern" stehen.** An den Datender russischen Manufaktur wird mit besonderer Deutlichkeit das vomVerfasser des „Kapitals" entdeckte Gesetz sichtbar, daß der Entwicklungsgraddes Handelskapitals im umgekehrten Verhältnis zum Entwicklungsgraddes Industriekapitals steht. 120 Und wirklich können wir alle imAbschnitt II geschilderten Gewerbe folgendermaßen charakterisieren: Jegeringer die Zahl der großen Werkstätten im Gewerbe, desto stärker entwickeltist der „Aufkauf" und umgekehrt; es ändert sich nur die Form desKapitals, das in dem einen wie in dem andern FaE dominiert und den* Hier ein Beispiel zur Illustration des im Text Gesagten. Im Dorf Negin,Kreis Trubtschewsk, Gouv. Orjol, besteht eine Ölmühle mit 8 Arbeitern undeiner Produktion von 2000 Rubel („Index" für 1890). Scheinbar ist dieser kleineBetrieb ein Anzeichen dafür, daß das Kapital in der dortigen Erzeugung vonPflanzenöl eine sehr geringe Rolle spielt. Aber die schwache Entwicklung desIndustriekapitals bedeutet nur eine sehr starke Entwicklung des Handels- undWucherkapitals. Aus der semstwostat. Sammlung erfahren wir, daß von den186 Höfen dieses Dorfes 160 durch den Besitzer des Betriebs völlig in Schuldknechtschaft:gebracht wurden; er bezahlt sogar alle Steuern für sie und schießtihnen alles Notwendige vor (und das seit vielen, vielen Jahren), wobei die Abgeltungder Schuld in Hanf zu herabgesetztem Preis erfolgt. Und in einer ebensolchenSchuldknechtschaft befindet sich die Masse der Bauern im Gouv. Orjol.Kann man sich unter diesen Umständen über die schwache Entwicklung desIndustriekapitals freuen?** Man kann sich daher denken, wie eine Darstellung der ökonomischenOrganisation derartiger „Kustargewerbe" aussieht, wenn man die großenManufakturisten aus der Untersuchung ausschließt (da sie doch nicht zurKustar-, sondern zur Fabrik- und Werkindustrie gehören!) und die „Aufkäufer"als eine Erscheinung hinstellt, die „dem Wesen der Sache nach ganz überflüssigist und nur durch die mangelhafte Regelung des Absatzes der Produktehervorgerufen wird" (Herr W.W. in den „Abhandlungen über die Kustarindustrie",150)!

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