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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Sntwidkhng des Xapitalismus in "Rußland 317Zweitens hat erst der landwirtschaftliche Kapitalismus der jahrhundertelangenStagnation unserer Landwirtschaft ein Ende bereitet und der Umgestaltungihrer Technik, der Entwicklung der Produktivkräfte der gesellschaftlichenArbeit einen gewaltigen Anstoß gegeben. Einige Jahrzehntedes kapitalistischen „Umbruchs" haben in dieser Hinsicht mehr getan alsganze Jahrhunderte der vorausgegangenen Geschichte. An die Stelle dereinförmigen Routine der Naturalwirtschaft sind die vielfältigen Formender warenproduzierenden Landwirtschaft getreten; primitive landwirtschaftlicheGeräte machen vervollkommneten Geräten und MaschinenPlatz; die Starrheit der veralteten Feldbausysteme wurde durch neue Kultivierungsmethodengesprengt. Der Prozeß, der alle diese Veränderungenhervorruft, ist untrennbar verbunden mit der oben aufgezeigten Spezialisierungder Landwirtschaft..Der Kapitalismus kann sich seiner ganzen Naturnach in der Landwirtschaft (ebenso wie in der Industrie) nicht gleichmäßigentwickeln: an dem einen Ort (in einem Land, in einem Gebiet, ineinem landwirtschaftlichen Betrieb) treibt er die eine Seite der Landwirtschaftvoran, an dem anderen Ort eine zweite usw. In dem einen Fall gestalteter die Technik des einen, in einem anderen Fall die Technik desanderen Arbeitsprozesses in der Landwirtschaft um und löst zugleich dieseArbeiten von der patriarchalischen Bauernwirtschaft oder der patriarchalischenAbarbeit. Da dieser ganze Prozeß von den launenhaften, auchdem Produzenten nicht immer bekannten Anforderungen des Marktes gelenktist, wird die kapitalistische Landwirtschaft in jedem einzelnen Fallpatriarchalischen Lebens, der einfachen Sitten usw. schreien, die die „Unterwerfungdes Bodens unter die Gesetze, die alle anderen Industrien regieren",verdammen. 87Wir begreifen durchaus, daß die ganze im Text gegebene Beweisführungfür Volkstümler keineswegs überzeugend, ja sogar unverständlich scheinenmag. Aber es wäre eine allzu undankbare Aufgabe, wollte man eingehend solcheAuffassungen untersuchen wie z. B., die Mobilisierung von Grund und Bodensei eine „anormale" Erscheinung (Herr Tschuprow in der Diskussion über dieGetreidepreise, S. 39 des Stenographischen Berichts), die Unveräußerlichkeitder bäuerlichen Bodenanteile sei eine Institution, die man wohl verteidigenkönne, oder das System der Abarbeit sei besser oder doch jedenfalls nichtschlechter als das kapitalistische System der Wirtschaft usw. Alles, was wir bishergesagt haben, ist eine Widerlegung der ökonomischen Argumente, die dieVolkstümler zur Verteidigung solcher Auffassungen vorgebracht haben.

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