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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 595Bedürfnisse bei.* „Motive höherer Ordnung" veranlassen die Bauern zurWanderarbeit, d. h. der höhere Stand der äußeren Entwicklung und derSchliff des Petersburggängers; sie wollen dorthin, „wo es besser ist".„Man meint, die Arbeit und das Leben in Petersburg seien leichter als imDorf."** „Die Dorfbewohner werden ungebildet genannt und, was seltsamgenug ist, sie fühlen sich durch diese Bezeichnung keineswegs verletzt,nennen sich sogar selbst so und beschweren sich über ihre Eltern, die sienicht nach Petersburg in die Lehre gaben. Man muß übrigens sagen, daßauch diese ungebildeten Dorfbewohner bei weitem nicht so ungebildet sindwie die Bevölkerung von rein landwirtschaftlichen Gegenden: sie nehmenunwillkürlich das Äußere und dieGewohnheiten der Petersburggänger an,das Licht der Hauptstadt fällt indirektauch auf sie."*** Im GouvernementJaroslawl ist es (neben dem Beispiel einzelner, die zu Geld gekommensind) „noch eine andere Ursache, die einen jeden von zu Haus forttreibt.Es ist die öffentliche Meinung, die jedem, der nicht in Petersburg odersonstwo gelebt hat, sondern Landwirtschaft oder irgendein Handwerk betreibt,für das ganze Leben den Beinamen Kuhhirt gibt, und für einensolchen Mann ist es schwer, eine Frau zu finden." („Übersicht über dasGouv. Jaroslawl" ,11,118.) Die Abwanderung in die Stadt hebt den Bauerndaß sich ansteckende Krankheiten unter ihnen nicht so verderblich auswirken,wie in den „kulturell tiejerstehenden" (hervorgehoben vom Verfasser) Amtsbezirken.* „Die Kreise mit Wanderarbeit stehen, was die ganze Lebensweise betrifft,bedeutend höher als die Gegenden mit Landwirtschaft und Waldwirtschaft...Die Kleidung der Petersburggänger ist weitaus sauberer, adretter und hygienischer... Die Kinder werden sauberer gehalten, so daß man bei ihnen seltenerKrätze und andere Hautkrankheiten antrifft." (Ibid., 39. Vgl. „Die Wandergewerbeim Gouv. Smolensk", S. 8.) „Die Dörfer mit Wanderarbeit unterscheidensich kraß von denen mit seßhafter Bevölkerung: Behausung, Kleidung, alleGewohnheiten und Vergnügungen erinnern eher an die Lebensweise vonStädtern als an die von Bauern." („Die Wandergewerbe im Gouv. Smolensk",S. 3.) In den Amtsbezirken des Gouv. Kostroma, in denen Wanderarbeit vorherrscht,„findet man in der Hälfte der Häuser Papier, Tinte, Bleistifte undFedern" („Weiberland", 67/68).** „Weiberland", 26/27, 15.*** Ibid., S. 27.38*

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