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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 299diesem Dorf. „Genau dieselben Erscheinungen", lesen wir in der Sammlung,„trifft man auch in andern Dörfern, in denen das Stärke- und Sirupgewerbemehr oder minder stark entwickelt ist." (L. c, 42.) * Die Stärkeproduzentenhalten doppelt soviel Vieh wie die übrigen Bauern: je Hofdurchschnittlich 3,5 Pferde und 3,4 Kühe gegen 1,5 Pferde und 1,7 Kühebei den dortigen Bauern überhaupt. Von den 68 Betriebsinhabern (dievon der Hofzählung erfaßt wurden) besitzen 10 gekauften Boden, 22pachten Nichtanteilland und 23 Anteilland. Mit einem Wort, es sindtypische Vertreter der bäuerlichen Bourgeoisie.Völlig gleiche Verhältnisse herrschen im Stärkegewerbe des KreisesJurjew, Gouvernement Wladimir (W. Prugawin, I.e., S. 104ff.). Audihier wird das Gewerbe hauptsädüidi mit Hilfe von Lohnarbeit betrieben(von 128 Arbeitskräften in 30 Betrieben sind 86 Lohnarbeiter); auch hierstehen die Besitzer der Betriebe, was ihre Viehzudit und ihren Ackerbaubetrifft, weit über der Masse der Bauern, wobei sie die Kartoffelpülpe zurFütterung des Viehs verwenden. Unter den Bauern gibt es sogar regelrechteFarmer. Herr Prugawin schildert die Wirtschaft eines Bauern, dereinen Stärkebetrieb (dessen Wert ungefähr 1500 Rubel beträgt) mit zwölfLohnarbeitern besitzt. Die Kartoffeln produziert er in seiner Wirtsdiaft,die er durdi Pacht vergrößert hat. Er betreibt Siebenfelderwirtsdiaft mitKleeanbau. Für den Ackerbau sind 7—8 Arbeiter da, die vom Frühlingbis zum Herbst eingestellt werden („konzewyje rabotschije"). Die Pulpewird als Viehfutter verwendet, und der Besitzer hat die Absidit, das Spülwasserzum Begießen der Felder zu benutzen.Herr W. Prugawin versichert, dieser Betrieb stelle „in jeder Hinsichteine Ausnahme" dar. Gewiß, in jeder kapitalistisdien Gesellschaft wirddie Dorfbourgeoisie stets eine unbedeutende Minderheit der Landbevölkerungausmachen, und in diesem Sinne ist sie, wenn man will, eine „Ausnahme".Diese Bezeichnung beseitigt jedoch nidit die Tatsache, daß sidiim Gebiet der Stärkeproduktion und in allen anderen Gebieten der waren-* Man vergleiche hiermit das allgemeine Urteil W. Orlows über das gesamteMoskauer Gouvernement (Bd. IV der Sammlung, Lief. 1, S. 14)-. Diewohlhabenden Bauern pachten häufig Anteile der armen Bauern und vereinigenmanchmal 5—10 gepachtete Bodenanteile in ihrer Hand.

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