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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 537Aus dieser Tabelle ist zu ersehen, daß 1879 in 103 Zentren 356000Arbeiter (von insgesamt 752000) konzentriert waren, im Jahre 1890 dagegen451000 (von 876000). Die Zahl der Arbeiter ist hier also um26,8% gestiegen, während sie für die großen Fabriken überhaupt (mit100 und mehr Arbeitern) nur um 22,2 % und die Gesamtzahl der Fabrikarbeiterin der gleichen Zeit nur um 16,5% stieg. Somit geht eine Konzentrationder Arbeiter in den größeren Zentren vor sich. Im Jahre 1879hatten nur 11 Zentren mehr als 5000 Arbeiter, 1890 waren es bereits 21.Besonders augenfällig ist die Vermehrung der Zentren mit 5000—10000Arbeitern; dies hatte zwei Ursachen: 1. die besonders starke Zunahmeder Fabrildndustrie im Süden (Odessa, Rostow am Don usw.); 2. dieZunahme der Fabrikdörfer in den zentralen Gouvernements.Vergleicht man die städtischen mit den ländlichen Zentren, so zeigt sich,daß auf die letzteren im Jahre 1890 etwa ein Drittel aller Arbeiter derHauptzentren entfällt (152000 von 451000). Für ganz Rußland mußdieses Verhältnis höher sein, d. h., mehr als ein Drittel der Fabrik- undWerkarbeiter muß sich außerhalb der Städte befinden. In der Tat sind inunserer Tabelle alle bedeutenden städtischen Zentren enthalten, währendes ländliche Zentren mit mehreren Hundert Arbeitern außer den von unserwähnten noch sehr, sehr viele gibt (Dörfer mit Glasfabriken, Ziegeleien,Branntweinbrennereien, Rübenzuckerfabriken usw.). Auch die Berg- undHüttenarbeiter leben hauptsächlich außerhalb der Städte. Man kann daherannehmen, daß von der Gesamtzahl der Fabrik- und Werkarbeitersowie der Berg- und Hüttenarbeiter des Europäischen Rußlands nichtweniger (wahrscheinlich sogar mehr) als die Hälfte außerhalb der Städtelebt. Diese Folgerung ist von großer Bedeutung, denn sie zeigt, daß dieindustrielle Bevölkerung Rußlands bedeutend größer ist als die städtischeBevölkerung.*Wenn wir uns der Frage zuwenden, wo die Entwicklung der FabrikundWerkindustrie mit größerer relativer Schnelligkeit vor sich geht, inden städtischen oder in den ländlichen Zentren, so sehen wir, daß die* Die Volkszählung vom 28. Januar 1897 hat diese Schlußfolgerung vollaufbestätigt. Die städtische Bevölkerung im ganzen Reich wurde mit 16 828 395Personen beiderlei Geschlechts ermittelt. Die in Handel und Industrie beschäftigteBevölkerung beläuft sich, wie wir oben gezeigt haben, auf 21,7 Millionen.(Anmerkung zur 2. Auflage.)

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