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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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433 'W.I.<strong>Lenin</strong>nur nach und nach für kompliziertere Operationen verwandt werden. Inder Weberei zum Beispiel hat sich der mechanische Webstuhl schon seitlangem die Herstellung einfacher Gewebe unterworfen, während dieSeidenweberei auch weiter vorwiegend manuell betrieben wird; imSchloßmachergewerbe wird die Maschine vor allem für einen der einfachstenArbeitsprozesse verwendet, zum Schleifen, usw. Aber diese Zerlegungder Produktion in einfachste Operationen — notwendig als vorbereitenderSchritt für die Einführung der maschinellen Großproduktion—hat gleichzeitig auch ein Anwachsen der Kleingewerbe zur Folge. Derumwohnenden Bevölkerung ist es nun möglich, solche Teiloperationen beisich zu Hause zu verrichten, entweder auf Bestellung des Manufakturistenmit dessen Material (Einziehen der Borsten in der Bürstenmanufaktur;Nähen von Schaffellen, Pelzen, Fausthandschuhen, Schuhwerkusw. in der Lederverarbeitung; Zurichten der Kämme in der Kammmanufaktur;„Vorrichten" der Samoware usw.) oder indem sie sogar„selbständig" das Material kauft, einzelne Teile des Produkts anfertigtund sie an die Manufakturisten verkauft (Hutmacherei, Kutschenbau,Harmonikamacher usw.). Es erscheint paradox: Wachstum der (manchmalsogar „selbständigen") Kleingewerbe als Ausdruck des Wachstums derkapitalistischen Manufaktur, und doch ist es so. Die „Selbständigkeit"solcher „Kustare" ist völlig fiktiv. Ihre Arbeit wäre unmöglich, ihr Produkthätte mitunter nicht einmal einen Gebrauchswert ohne die Verbindungmit anderen Teilarbeiten, mit den anderen Teilen des Produkts.Aber diese Verbindung konnte nur geschaffen werden* und wurde nurgeschaffen vom Qroßkapital, das (in der einen oder anderen Form) überdie Masse der Teilarbeiter herrscht. Einer der Grundfehler der volkstümlerischenÖkonomie besteht in der Ignorierung oder Vertuschung derTatsache, daß der Teilarbeit verrichtende „Kustar" einen Bestandteil derkapitalistischen Manufaktur darstellt.Der zweite Umstand, der besonders unterstrichen werden muß, ist dieAusbildung kunstfertiger Arbeiter durch die Manufaktur. Die maschinelleGroßindustrie hätte sich in der Periode nach der Reform nicht so schnell* Warum konnte das Kapital diese Verbindung schaffen? Weil die Warenproduktion,wie wir gesehen haben, Zersplitterung der Kleinproduzenten undihre völlige Auflösung hervorruft, weil die Kleingewerbe der Manufaktur kapitalistischeWerkstätten und Handelskapital als Erbe hinterlassen haben.

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