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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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500 W. 1 <strong>Lenin</strong>sind ewige Feinde... Völlig anders ist die Lage des Arbeiters eines Uralwerkes:er wohnt am Ort, hat dort, beim Werk, sein Stück Land und seineWirtschaft und schließlich seine Familie. Sein eigenes Wohl ist aufs engste, jaunlöslich mit dem Wohl des <strong>Werke</strong>s verbunden. Geht das Werk gut, so gehtes auch ihm gut; geht das Werk schlecht, so geht es auch ihm schlecht; fortkann er nicht (sie!): hier ist nicht nur ein Bündel zu schnüren (sie!); weggehenbedeutet seine ganze Welt zerstören, den Boden, die Wirtschaft, die Familieaufgeben... Und so ist der Arbeiter bereit, jahrelang auszuharren, für halbenLohn zu arbeiten oder, was auf dasselbe hinausläuft, die halbe Zeit zu feiern,damit sich noch ein anderer ebensolcher Arbeiter vom selben Ort sein StückchenBrot verdienen kann. Mit einem Wort, er ist bereit, mit seinem Unternehmerjede Übereinkunft zu treffen, wenn er nur beim Werk bleiben kann»..So besteht zwischen den Uralwerken und ihren Arbeitern eine unlösbare Bindung;ihre Beziehungen zueinander sind die gleichen wie früher, vor Aufhebungder Leibeigenschaft; geändert hat sich nur die Form dieser Beziehungen,weiter nichts. Das frühere Prinzip der Leibeigenschaft ist abgelöst wordendurch das erhabene Prinzip des gegenseitigen Nutzens." *Dieses erhabene Prinzip des gegenseitigen Nutzens tritt vor allem inbesonders niedrigen Arbeitslöhnen in Erscheinung. „Im Süden... kostetein Arbeiter zweimal und dreimal soviel wie beispielsweise im Ural": nachden für mehrere Tausend Arbeiter vorliegenden Angaben z. B. 450 Rubel(je Jahr und Arbeiter) gegen 177 Rubel. Im Süden „verlassen die Arbeiterdie <strong>Werke</strong>, Gruben und Erzbergwerke, sobald sich nur eine Gelegenheitbietet, in ihrem Heimatdorf oder sonst irgendwo bei Feldarbeiteneinen leidlichen Verdienst zu finden" („Westnik Finansow", Jahrgang1897, Nr. 17, S. 265). Im Ural aber ist an einen leidlichen Verdienstnicht einmal zu denken.In natürlichem und unlöslichem Zusammenhang mit dem niedrigen Arbeitslohnund der geknechteten Lage des Uralarbeiters steht die technischeRückständigkeit des Urals. Im Ural überwiegt die Gewinnung des Roheisensin Hochöfen veralteter Konstruktion mit kaltem oder nur schwacherhitztem Gebläse und Holzkohlenfeuerung. Im Jahre 1893 wurden imUral 37 von 110 Hochöfen mit Kaltgebläse betrieben, im Süden dagegen3 von 18. Ein Hochofen mit mineralischer Feuerung lieferte durchschnitt-* „Arbeiten der Kommission zur Untersuchung der Kustarindustrie", Lief.XVI, St. Petersburg 1887, S. 8/9 ff. Derselbe Autor schwätzt dann im weiterenvon einer „gesunden Volks"industrie!

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