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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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248 IV. 1 <strong>Lenin</strong>und führt zahlreiche „Argumente" gegen die „Wandergewerbe" an: „LokkererLebenswandel", „gewalttätiges Wesen", „Trunkenheit", „Gewissenlosigkeit",„das Bestreben, von der Familie wegzugehen, um die Familieund die Aufsicht der Eltern loszuwerden", „der Wunsch nach Vergnügungenund einem lustigeren Leben" usw. Nun aber ein besonders interessantesArgument: „Schließlich sagt das Sprichwort: ,Bleibt der Stein amOrt, wird selbst er von Moos bewachsen', und auch ein Mensch, der amOrt bleibt, schafft sich unbedingt Hab und Gut an und weiß es zuschätzen." (L. c, S. 84.) Das Sprichwort sagt wirklich sehr gut, wie dieBindung an einen Ort auf den Menschen wirkt. Besondere Unzufriedenheiterregt bei Herrn S. Korolenko die von uns oben verzeichneteErscheinung, daß aus einigen Gouvernements „allzu" viele Arbeiter abwandernund der Arbeitermangel durch Zuzug von Arbeitern aus anderenGouvernements ausgeglichen werden muß. Diese Tatsache stellt HerrS. Korolenko zum Beispiel für das Gouvernement Woronesh fest undnennt dabei auch eine der Ursachen dieser Erscheinung, nämlich: die großeAnzahl der Bauern mit geschenktem Bodenanteil. „Es ist klar, daß dieseBauern, die sich in einer verhältnismäßig schlechteren materiellen Lagebefinden und für ihr allza geringes Eigentum nichts zu fürchten haben,häufiger die übernommenen Verpflichtungen nicht erfüllen und überhauptmit großer Leichtigkeit in andere Gouvernements gehen, sogar dann, wennsie bei sich zu Hause genügend Verdienst finden könnten." „Solche Bauern,die an ihren eigenen, unzureichenden Bodenanteil wenig gebunden sind(sie!) und mitunter nicht einmal Inventar besitzen, geben leichter ihr Hausauf, um ihr Glück fern vom Heimatdorf zu suchen, ohne sich um Verdienstam Wohnort und mitunter gar um die übernommenen Verpflichtungenzu kümmern, da bei ihnen doch nichts einzutreiben ist." (Ibid.)„Wenig gebunden!" Das ist das richtige Wort.Über dieses Wort sollten einmal die nachdenken, die von den Nachteilendes „Umherziehens" und den Vorzügen der „Beschäftigung daheim"schwätzen!** Hier noch ein Beispiel für den schädlichen Einfluß der volkstümlerischenVorurteile. Herr Tesjakow, dessen treffliche Arbeit wir oft angeführt haben,stellt die Tatsache fest, daß aus dem Gouvernement Cherson viele dort ansässigeArbeiter nach Taurien ziehen, obwohl im Gouvernement Cherson starkerArbeitennangel herrscht. Er nennt dies „eine mehr als seltsame Erschei-

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