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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 277in den von uns gewählten 18 Kreisen 17% und in 6 Kreisen des GouvernementsPetersburg 18,8%. Also ist die Auflösung der Bauernschaft (indieser Beziehung) am stärksten im Gouvernement Petersburg und danachim Nichtschwarzerdegebiet überhaupt. Dies beweist, daß eben die warenproduzierendeLandwirtschaft der Hauptfaktor bei der Auflösung derBauernschaft ist.Aus den angeführten Daten ist ersichtlich, daß ungefähr die Hälfte derBauernhöfe (ohne Kühe und mit 1 Kuh) an den Segnungen der Milchwirtschaftnur im negativen Sinne teil hat. Ein Bauer mit 1 Kuh wird Milchnur aus Not verkaufen, da er damit die Ernährung seiner Kinder verschlechtert.Im Gegensatz dazu sind bei ungefähr dem fünften Teil derHöfe (mit 3 und mehr Kühen) wahrscheinlich mehr als die Hälfte der gesamtenMilchwirtschaft konzentriert, da die Qualität des Viehs und dieRentabilität der Wirtschaft bei diesen Höfen höher sein müssen als beim„durchschnittlichen" Bauern.* Eine interessante Illustration dieser Schlußfolgerungsind die Daten über eine Gegend mit hochentwickelter Milchwirtschaftund hochentwickeltem Kapitalismus überhaupt. Wir meinenden Kreis Petersburg.** Besonders verbreitet ist die Milchwirtschaft in denvorwiegend von Russen besiedelten Sommerfrischen des Kreises; hier istder Anbau von Futterkräutern (23,5% des für Feldbau genutzten Anteillandsgegen 13,7% im Kreis), der Anbau von Hafer (52,3% des Acker-* Man muß sich dieser Daten über die entgegengesetzten Gruppen derBauernschaft erinnern, wenn man zum Beispiel auf solche summarische Urteilestößt wie: „Der Jahresertrag der Milchviehhaltung von 20 bis 200 Rubel jeHof bildet in dem ungeheuren Raum der nördlichen Gouvernements nicht nureinen sehr ernst zu nehmenden Hebel zur Vergrößerung und Verbesserung derViehhaltung, sondern hat auch zur Verbesserung des Feldbaus und sogar zurVerringerung der Wanderarbeit beigetragen, da er der Bevölkerung daheimArbeit gab — sowohl bei der Wartung des Viehs als auch bei der Kultivierungvon ehemals bearbeiteten und jetzt brachliegenden Ländereien." („Die Produktivkräfte",III, 18.) Im großen und ganzen wird die Abwanderung nichtgeringer, sondern größer. In einzelnen Gegenden jedoch kann ihr Rückgangentweder von der Zunahme des Prozentsatzes der wohlhabenden Bauern odervon der Entwicklung der „Arbeit daheim", d. h. der Lohnarbeit bei ländlichenUnternehmern am Ort abhängen.** „Materialien zurStatistik der Volkswirtschaft im Gouvernement St.Petersburg",Lief. V, Teil II, St. Petersburg 1887.

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