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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 547Bildung ausgedehnter Märkte für Bauarbeiten und im Zusammenhangdamit die Bildung kapitalistischer Verhältnisse zur Voraussetzung. Nehmenwir zur Illustration die Daten eines dieser Distrikte. Der Kreis Pokrow,Gouvernement Wladimir, ist von alters her durch seine Zimmerleute berühmt,die bereits zu Beginn des Jahrhunderts über die Hälfte der gesamtenBevölkerung bildeten. Nach der Reform breitet sich das Zimmermannsgewerbenoch weiter aus.* „Im Zimmermannsdistrikt finden wirals ein den Zwischenmeistern und Fabrikanten analoges Element dieKontraktoren", die gewöhnlich aus den gewitztesten Mitgliedern desZimmermannsarteis hervorgehen. „Es ist nicht selten, daß ein Kontraktorin 10 Jahren einen Reingewinn von 50 00Ö—60000 Rubel und darübererzielt. Manche Kontraktoren verfügen über 300—500 Zimmerleute undsind bereits richtiggehende Kapitalisten geworden... Nicht umsonst heißtes bei den hiesigen Bauern, daß ,nid>ts gewinnbringender ist als der Handelmit Zimmerleuten.'" ** Plastischer kann man das innerste Wesen derheutigen Organisation des Gewerbes nicht ausdrücken! „Das Zimmermannsgewerbehat dem ganzen hiesigen Bauernleben seinen unverwischbarenStempel aufgedrückt... Der bäuerliche Zimmermann wird allmählichder Landwirtschaft entwöhnt und gibt sie schließlich ganz auf." DasLeben in den Hauptstädten hat dem Zimmermann den Stempel der Kulturaufgedrückt: er lebt unvergleichlich kultivierter als die Bauern der Nachbarschaft,von denen er sich durch „Bildung" und „relativ hohe geistigeEntwicklungsstufe" schroff unterscheidet.***des Kreises stellen dabei Facharbeiter vorwiegend eines Berufs. Besonders vieleMaler kommen aus dem jenseits der Wolga gelegenen Teil des Kreises Jaroslawl,Zimmerleute aus dem zentralen Teil des Kreises Mologa usw. („Übersicht überdas Gouv. Jaroslawl", Lief. II, Jaroslawl 1896, S. 135 u. a.).* Ende der fünfziger Jahre gingen aus der Gegend von Arguni (der AmtsbezirkArguni ist das Zentrum dieses Gewerbes) ungefähr 10000 Zimmerleuteauf Wanderarbeit. In den sechziger Jahren lebten 503 von den 548 Dörfern desKreises Pokrow von Zimmermannsarbeit („Die Gewerbe des Gouv. Wladimir",IV, S. 161 ff.).** Ibid., S. 164/165. Hervorgehoben von uns.*** Ibid., 165/166. Eine gleichartige Charakteristik geben auch andere Quellen.Siehe Sbbankow, „Der Einfluß des Wandererwerbs auf die Bevölkerungsbewegungdes Gouv. Kostroma 1866—1883", Kostroma 1887. — „über denstädtischen Wandererwerb im Kreis Soligalitsch, Gouv. Kostroma", „Juridi-35*

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