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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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656 W.J. <strong>Lenin</strong>sogar als schädlich erwiesen." („Shisn" Nr. 2, 305.) „Einfach die Augen zu verschließen"nicht nur gegen die bürgerliche Wissenschaft, sondern sogar gegendie unsinnigsten Lehren, den extremsten Obskurantismus einbegriffen, ist selbstverständlichunbedingt schädlich; das ist ein banaler Gemeinplatz. Aber gegendie bürgerliche Wissenschaft nicht die Augen zu- verschließen, sie im Blickfeldzu behalten und auszuwerten, sich jedoch kritisd} zu ihr zu verhalten, ohne dieGeschlossenheit und Bestimmtheit der Weltanschauung preiszugeben, ist einevöllig andere Sache, als vor der bürgerlichen Wissenschaft die Segel zu streichenund z. B. jene Worte über den „tendenziösen Charakter" von Marx usw.zu wiederholen, die einen ganz bestimmten Sinn und eine ganz bestimmte Bedeutunghaben. Und weiter, wenn schon von „Wiederholung und Paraphrasierung"die <strong>Red</strong>e ist, warum sollen die Wiederholung und Paraphrasierung vonBöhm-Bawerk und Wieser, Sombart und Stammler a priori größere Aufmerksamkeitverdienen als die Wiederholung und Paraphrasierung von Marx? Sahund sieht denn Struve, der es schon fertiggebracht hat (in der russischen Literatur,wohlgemerkt), in der Wiederholung von Marx einen „Schaden" (sie!) zusehen, nicht den Schaden, der durch kritikloses Wiederholen der modischen Korrekturender modischen bürgerlichen „Wissenschaft" entsteht? Wie weit mußman sich vom Marxismus entfernt haben, um zu einer solchen Ansicht zu gelangenund gegen das heutige „ideologische Schwanken" so unverzeihlich „dieAugen zu verschließen"! Struve schließt seinen Artikel mit dem speziellenWunsch, ich möchte mich zu den von der sogenannten „Kritik" aufgeworfenenFragen äußern. Hierzu bemerke ich, daß mich gegenwärtig die Frage der heutigeneklektischen Richtung in der Philosophie und politischen Ökonomie besondersbeschäftigt und daß ich noch nicht die Hoffnung verloren habe, zu gegebenerZeit eine systematische Untersuchung dieser Richtung zu veröffentlichen;jedem einzelnen „grundlegenden Fehler" oder jeder einzelnen „grundlegendenAntinomie"... des Eklektizismus nachzujagen, erscheint mir aber (mögen dieverehrten „Kritiker" mir verzeihen!) einfach uninteressant. Deshalb begnügeich mich vorläufig mit einem Gegenwunsch: Möge die neue „kritische Richtung"mit aller Bestimmtheit hervortreten und sich nicht auf bloße Anspielungen beschränken.Je rascher das gesdiieht, um so besser, denn dann wird es um soweniger Wirrwarr geben und wird das Publikum um so klarer den Unterschiedzwischen dem Marxismus und der neuen „Richtung" der bürgerlichen Marxkritikerkennen.

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