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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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244 "W. 1 <strong>Lenin</strong>die Deutschen, Arbeiter einzustellen, die früher in privaten Ökonomienbeschäftigt waren. Sie erklären offen: ßbr haltet es bei uns nidot aus'."(Ibid.)*Die maschinelle Großindustrie, die große Arbeitermassen zusammenballt,die Produktionsmethoden umwandelt, alle traditionellen, patriarchalischenHüllen und Verkleidungen, die die Beziehungen zwischen den Klassenverdunkeln, zerreißt, führt stets dazu, daß die Öffentlichkeit auf dieseVerhältnisse aufmerksam wird und daß Versuche gemacht werden, eineöffentliche Kontrolle und Regelung einzuführen. Diese Erscheinung, diein der Fabrikinspektion besonders anschaulich zutage tritt, macht sichauch in der russischen kapitalistischen Landwirtschaft geltend, und zwarim Gebiet ihrer stärksten Entwicklung. Die Frage der sanitären Lage derArbeiter wurde schon 1875 im Gouvernement Cherson auf dem ZweitenGouvernementskongreß der Chersoner Semstwoärzte aufgeworfen und1888 erneut behandelt; 1889 wurde ein Programm zur Untersuchung derLage der Arbeiter aufgestellt. Die in den Jahren 1889—1890 (bei weitemnicht in vollem Umfang) durchgeführte sanitäre Untersuchung lüfteteeinen Zipfel des Schleiers, der die Arbeitsbedingungen in den abgelegenenländlichen Bezirken verhüllt. Es stellte sich zum Beispiel heraus, daß Wohnräumefür die Arbeiter in den meisten Fällen nicht vorhanden sind; wennes Baracken gibt, dann sind sie gewöhnlidi äußerst unhygienisch eingerichtet;„nicht gerade selten" findet man auch Erdbütten, deren Bewohner,zum Beispiel Tschabane (Schafhirten), den schädlichen Einwirkungen vonFeuchtigkeit, Enge, Kälte, Dunkelheit und stickiger Atmosphäre ausgesetztsind. Die Ernährung der Arbeiter ist sehr häufig unbefriedigend.Der Arbeitstag dauert im allgemeinen I2V2 bis 15 Stunden, d.h., er ist* Von den „Kosaken" des Kubangebiets wird dasselbe berichtet: „Die Kosakenversuchen mit allen Mitteln, die Arbeitslöhne zu drücken, wobei sie einzelnoder auch als geschlossene Gemeinde vorgehen" (sie! schade, daß wirkeine näheren Angaben über diese neueste Funktion der „Dorfgemeinde" besitzen!):„durch Schikanen bei der Kost, der Arbeit, den Lohnabrechnungen,durch Vorenthaltung der Arbeiterpässe, durch Gemeindebeschlüsse, die unterAndrohung von Strafe die einzelnen Landwirte verpflichten, den Arbeiternnicht mehr als einen bestimmten Lohn zu zahlen usw." (A. Beloborodow, „ZugewanderteArbeiter im Kubangebiet" im „Sewerny Westnik", Jahrgang 1896,Februar, S. 5.)

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