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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 339weitere Entwicklung der Warenwirtschaft wird durch Erweiterung desHandels, durch Auftreten berufsmäßiger Händler und Aufkäufer gekennzeichnet;als Absatzmarkt für die Erzeugnisse dienen nicht der kleineDorfbasar oder Jahrmarkt*, sondern ein ganzes Gebiet, dann das ganzeLand, bisweilen sogar andere Länder. Die Produktion industrieller Erzeugnissein Warenform legt den ersten Grund zur Scheidung der Industrievon der Landwirtschaft und zu deren wechselseitigem Austausch.Herr N.-on beschränkt sich mit der ihm eigenen Schablonenhaftigkeit undAbstraktheit darauf, die „Scheidung der Industrie von der Landwirtschaft"als Eigenschaft des „Kapitalismus" überhaupt zu bezeichnen, ohne sichdie Mühe zu machen, die verschiedenen Formen dieser Scheidung und dieverschiedenen Stadien des Kapitalismus zu analysieren. Es ist deshalbwichtig festzustellen, daß schon die im kleinsten Maßstab betriebeneWarenproduktion in den bäuerlichen Gewerben die Industrie von derLandwirtschaft zu trennen beginnt, obgleich der Gewerbetreibende sich indiesem Entwicklungsstadium meist noch nicht vom Landwirt scheidet. Imweiteren werden wir zeigen, wie die entwickelteren Stadien des Kapitalismuszur Scheidung der industriellen von den landwirtschaftlichen Unternehmen,zur Scheidung des industriellen Arbeiters vom Landwirt führen.In den Keimformen der Warenproduktion ist die Konkurrenz unterden „Kustaren" noch sehr schwach; in dem Maße aber, wie der Markt sicherweitert und größere Gebiete erfaßt, wird diese Konkurrenz immer stärkerund untergräbt die patriarchalische Geborgenheit des Kleingewerbetreibenden,die auf seiner faktischen Monopolstellung beruht. Der kleine Warenproduzentfühlt, daß seine Interessen, im Gegensatz zu den Interessen derübrigen Gesellschaft, die Erhaltung dieser Monopolstellung fordern, unddaher jürdhtet er die Konkurrenz. Er macht alle Anstrengungen, sowohlwie der Topf faßte. Vgl. „Berichte und Untersuchungen", I, 340. — „Die Gewerbedes Gouv. Wladimir", V, 140. — „Arbeiten der Kustarkommission", 1,61.* Die Untersuchung eines dieser ländlichen Jahrmärkte zeigte, daß 31%des Gesamtumsatzes des Jahrmarkts (etwa 15000 von 50000 Rubel) eben aufErzeugnisse von „Kustaren" entfielen. Siehe „Arbeiten der Kustarkommission",I, 38. Wie begrenzt der Absatzmarkt der kleinen Warenproduzenten ursprünglichist, ersieht man z. B. daraus, daß die Poltawaer Schuhmacher ihre Erzeugnissenur in einem Gebiet von etwa 60 Werst im Umkreis ihrer Dörfer absetzen.„Berichte und Untersuchungen", I, 287.22*

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