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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 261ZU. Das Qebiet der Viehzucht für den MarktDie allgemeinen Datenüber die Entwicklung der MilchwirtschaftWir gehen jetzt zu einem andern überaus wichtigen Gebiet des landwirtschaftlichenKapitalismus in Rußland über, und zwar zu dem Gebiet,in dem nicht die Erzeugnisse des Getreidebaus, sondern die Erzeugnisseder Viehzucht von überwiegender Bedeutung sind. Dieses Gebiet umfaßt,außer den baltischen und den westlichen, die nördlichen und die industriellenGouvernements sowie Teile einiger zentraler Gouvernements (Rjasan,Orjol, Tula und Nishni-Nowgorod). Die Viehzucht entwickelt sichhier in Richtung der Milchwirtschaft, und der ganze Charakter der Landwirtschaftist darauf eingestellt, in möglichst großer Menge möglichstwertvolle Marktprodukte dieser Art zu erzeugen.* „Vor unseren Augenvollzieht sich ganz unverkennbar ein Übergang von der auf Düngergewinnungeingestellten Viehhaltung zur Milchviehhaltung; er tritt besondersin den letzten 10 Jahren in Erscheinung" (die in der vorhergehenden Fußnotezitierte Schrift, ibid.). Die verschiedenen Gebiete Rußlands in dieserBeziehung statistisch zu charakterisieren, ist sehr schwer, da hier nicht dieabsolute Zahl der Rinder, sondern die Menge des Milchviehs und seineQualität von Bedeutung sind. Errechnet man, wieviel Stück Vieh insgesamtauf 100 Einwohner kommen, so ergibt sich, daß in Rußland diese Zahl inden Steppenrandgebieten am größten und im Nichtschwarzerdegebiet amgeringsten ist („Die Land- und Forstwirtschaft", 274); ferner zeigt sich,* In anderen Gebieten Rußlands hat die Viehzucht eine andere Bedeutung.Im äußersten Süden und Südosten zum Beispiel hat sich die extensivste Formder Viehzucht, nämlich die Weidemast von Schlachtvieh, eingebürgert. Weiternördlich dient das Rind als Arbeitskraft, in der mittleren Schwarzerdezoneschließlich wird es zur „Stalldünger erzeugenden Maschine". TV. Xowalewskiund 3. Lewitski, „Statistischer Abriß der Milchwirtschaft in der nördlichenund mittleren Zone des Europäischen Rußlands" (St. Petersburg 1879). DieVerfasser dieser Schrift wie auch die meisten landwirtschaftlichen Fachleutezeigen sehr wenig Interesse und Verständnis für die sozialökonomische Seitedieser Frage. Es ist zum Beispiel absolut falsch, aus der Erhöhung des Ertragsder Wirtschaften unmittelbar auf Sicherung des „VolksWohlstands und derVolksernährung" (S. 2) zu schließen.

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