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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Sntimddung des Xapitalismus in Rußland 373Es ist hier nicht möglich, im einzelnen zu schildern, wie eigentlich dasHandelskapital in unsern „Kustar"gewerben in Erscheinung tritt und inwelche hilflose und jämmerliche Lage es den Kleingewerbetreibenden versetzt.Außerdem werden wir im folgenden Kapitel die Herrschaft desHandelskapitals in einem höheren Entwicklungsstadium charakterisieren,in dem es (als Anhängsel der Manufaktur) die kapitalistische Hausarbeitim Massenmaßstab organisiert. Hier beschränken wir uns darauf, dieHauptformen zu zeigen, die das Handelskapital in den Kleingewerbenannimmt. Die erste und einfachste Form besteht darin, daß der Händler(oder der Eigentümer einer größeren Werkstatt) die Erzeugnisse der kleinenWarenproduzenten aufkauft. Ist der Aufkauf schwach entwickelt oderkonkurrieren zahlreiche Aufkäufer miteinander, kann der Verkauf derWaren an den Händler jedem anderen Verkauf gleichen; doch in denmeisten Fällen ist der örtliche Aufkäufer die einzige Person, an die derBauer regelmäßig seine Erzeugnisse absetzen kann, und dann macht sichder Aufkäufer seine Monopolstellung zunutze, um den Preis, den er demProduzenten zahlt, unbegrenzt herabzusetzen. Eine zweite Form des Handelskapitalsbesteht in seiner Verbindung mit dem Wucher: der stets inGeldnot befindliche Bauer borgt Geld vom Aufkäufer und zahlt dann mitseiner Ware die Schuld. Der Absatz der Ware geschieht in diesem (sehrverbreiteten) Fall stets zu künstlich herabgedrückten Preisen, die demKustar häufig nicht einmal soviel lassen, wie ein Lohnarbeiter verdienenkönnte. Außerdem führt das Verhältnis Gläubiger—Schuldner unweigerlichzur persönlichen Abhängigkeit des Schuldners, zu Schuldknechtschaft,liehen Instrumente und Rohstoffe dort sehr leicht angeschafft werden können."(L. c, 75.) In der Tat, was könnte „leichter" sein als eine derartige Beweisführung?Mit einem Federstrich wird der Pawlowoer Proletarier zum „Kapitalisten"gemacht — es war nichts weiter nötig, als seinen wöchentlichen Unterhaltund sein armseliges Werkzeug „Kapital" zu nennen. Das wirkliche Kapitalder großen Aufkäufer dagegen, die den Absatz monopolisiert haben, die alleinde facto „selbständig" sein können und die mit einem Kapital von TausendenRubel arbeiten — dieses wirkliche Kapital hat der Verfasser einfach ignoriert!Wahrhaftig, diese wohlhabenden Pawlowoer sind sonderbare Käuze: seit Generationenrafften und raffen sie mit allen möglichen Betrügereien Tausende RubelKapital zusammen, wo doch die neuesten Entdeckungen zeigen, daß schon ein„Kapital" von ein paar Dutzend Rubel genügt, um „selbständig" zu sein!

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