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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Xapitalismus in Rußland 539teilung erhält einen gewaltigen Anstoß. Notwendige Voraussetzung deswirtschaftlichen Lebens wird die Beweglichkeit der Bevölkerung an Stelleder früheren Seßhaftigkeit und Abgeschlossenheit. Zweitens zeigt dieÜbersiedlung der Fabrik aufs Land, daß der Kapitalismus die Hindernisseüberwindet, die ihm die ständische Abgeschlossenheit der bäuerlichenDorfgemeinde entgegenstellt, und sogar aus dieser AbgeschlossenheitNutzen für sich zu gewinnen weiß. Zwar ist die Errichtung vonFabriken in den Dörfern mit vielen Unbequemlichkeiten verbunden,sichert aber dafür billige Arbeiter. Läßt man den Bauern nicht zur Fabrik,so geht die Fabrik zum Bauern.* Der Bauer hat (infolge der solidarischenHaftung und der Erschwerung des Austritts aus der Dorfgemeinde) nichtdie volle Freiheit, sich den für ihn vorteilhaftesten Unternehmer auszusuchen,während der Unternehmer es glänzend versteht, den billigstenArbeiter ausfindig zu machen. Drittens zeigt die beträchtliche Zahl ländlicherFabrikzentren und ihr rasches Wachstum, wie unbegründet dieMeinung ist, die russische Fabrik sei von der Masse der Bauernschaftisoliert und übe nur einen schwachen Einfluß auf sie aus. Im Gegenteil,die besondere Standortverteilung unserer Industrie zeigt, daß ihr Einflußsehr weit reicht und keineswegs durch die Mauern der Fabrik begrenztist.** Anderseits aber muß die hier gezeigte Besonderheit der Standort-Städte zu verwandeln... „Bei uns ist... ein beispielloses Wachstum der Handels-und Fabriksiedlungen zu beobachten... Insgesamt gibt es bereits etwa30 Ortschaften, die mit echt amerikanischer Schnelligkeit entstehen und wachsen... In Wolynzewo, wo ein grandioses Hüttenwerk mit 2 Hochöfen, Stahlgießereiund Schienenwalzwerk errichtet und in den ersten Novembertagen inBetrieb genommen wird, zählt man an die 5000—6000 Einwohner, die in dernoch vor kurzem fast menschenleeren Steppe ihre Wohnstätten bauen. Mit demZustrom der Arbeiterbevölkerung ist auch ein Zuzug von Händlern, Handwerkernund überhaupt von Kleingewerbetreibenden zu verzeichnen, die daraufrechnen, alle möglichen Waren leicht und schnell an die Arbeiterbevölkerungabzusetzen."* „Die Fabrik sucht den billigen Weber, und sie findet ihn in seinem Heimatdorf... Die Fabrik muß den Spuren des Webers folgen." („Die Gewerbedes Gouv. Wladimir", III, 63.)** Wir erinnern an den oben (Kapitel III, Abschnitt IV, S. 203/204, Anm.)geschilderten Einfluß, den der Bergbau im Kreis Bachmut, Gouv. Jekaterino-

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