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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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604 W.l <strong>Lenin</strong>in einzelnen Jahren und einzelnen Gebieten des Landes häufig klagen.Die Zahl der Arbeitslosen in einem Durchschnittsjahr auch nur annäherndzu bestimmen, ist bei dem gänzlichen Fehlen einigermaßen zuverlässigerstatistischer Daten unmöglich; es ist aber nicht zu bezweifeln, daß dieseZahl sehr hoch sein muß: hiervon zeugen sowohl die gewaltigen Schwankungender kapitalistischen Industrie, des Handels und der Landwirtschaft,auf die wir oben mehrfach hingewiesen haben, als auch die ständigenDefizite, die die Semstwostatistik in den Budgets der zu den unterenGruppen gehörenden Bauern feststellt. Die wachsende Zahl derBauern, die in die Reihen des industriellen und ländlichen Proletariats gestoßenwerden, und die vermehrte Nachfrage nach Lohnarbeit — das sindzwei Seiten ein und derselben Medaille. Was nun die Formen der Lohnarbeitbetrifft, so sind sie höchst mannigfaltig in einer kapitalistischen Gesellschaft,die noch überall mit Überresten und Einrichtungen des vorkapitalistischenRegimes belastet ist. Es wäre ein großer Fehler, dieseMannigfaltigkeit zu ignorieren, und diesen Fehler begehen diejenigen,die wie Herr W. W. meinen, daß der Kapitalismus „ein Eckchen mit einerbis anderthalb Millionen Arbeiter für sich abgeteilt hat und aus diesemnicht herauskommt"*. An die Stelle des "Kapitalismus wird hier allein diemaschinelle Großindustrie gesetzt. Doch wie willkürlich und wie künstlichwerden hier diese \Yi Millionen Arbeiter in ein besonderes „Eckchen" abgeteilt/dasangeblich durch nichts mit den übrigen Gebieten der Lohnarbeitverbundenist! In Wirklichkeit aber ist diese Verbindung sehr eng,und um sie zu kennzeichnen genügt es, auf zwei Grundzüge der heutigenWirtschaftsordnung zu verweisen. Erstens liegt dieser Ordnung die Geldwirtschaftzugrunde. Die „Macht des Geldes" kommt sowohl in der Industrieals auch in der Landwirtschaft, sowohl in der Stadt als auch auf demLande mit voller Kraft zur Geltung, aber erst in der maschinellen Großindustrieerreicht sie ihre volle Entwicklung, verdrängt sie völlig die Resteder patriarchalischen Wirtschaft, konzentriert sie sich in wenigen gigantischenUnternehmungen (Banken), verbindet sie sich unmittelbar mit dergesellschaf tlichen Großproduktion. Zweitens liegt der heutigen Wirtschaf tsordnungder Kauf und Verkauf der Arbeitskraft zugrunde. Man schauesich die allerkleinsten Produzenten in der Landwirtschaft oder Industrie* „Nowoje Slowo", Jahrgang 1896, Nr. 6, S. 21.

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