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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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64 IV. 7. <strong>Lenin</strong>Verfassers lautet: „Mit zunehmendem Umfang der Wirtschaft und Anbauflächesinken fortschreitend die Ausgaben der Bauern für den Unterhaltder Arbeitskräfte, Menschen und Tiere, d. h. die Hauptausgaben inder Landwirtschaft, und bei den Gruppen mit großer Saatfläche betragensie je Desjatine fast nur die Hälfte der Ausgaben, die die Gruppen mitkleiner Saatfläche haben." (S. 117 der genannten Schrift.) Diesem Gesetzder höheren Produktivität und damit auch der höheren Stabilität dergroßen Bauernwirtschaften mißt Herr Postnikow mit vollem Recht großeBedeutung bei, und er beweist es mit äußerst detaillierten Daten nichtnur für Neurußland, sondern auch für die zentralen russischen Gouvernements.*Je mehr die Warenproduktion in die Landwirtschaft eindringt,je heftiger folglich die Konkurrenz zwischen den Landwirten, der Kampfum den Boden, der Kampf um die wirtschaftliche Selbständigkeit wird,desto stärker muß sich dieses Gesetz, das zur Verdrängung der mittlerenund armen Bauernschaft durch die bäuerliche Bourgeoisie führt, geltendmachen. Nur muß man bemerken, daß sich der technische Fortschritt inder Landwirtschaft, je nach dem System des landwirtschaftlichen Betriebs,* „Die Semstwostatistik zeigt mit unanfechtbarer Klarheit: Je größer dieBauernwirtschaft, desto weniger Inventar, Arbeitskräfte und Zugvieh entfallenauf eine bestimmte Ackerfläche." (Ebenda, S. 162.)Es ist interessant festzustellen, wie sich dieses Gesetz in den Darlegungendes Herrn W. W. widerspiegelt. In dem oben angeführten Artikel („WestnikJewropy", Jahrgang 1884, Nr. 7) macht er folgende Gegenüberstellung: Imzentralen Schwarzerdegebiet kommen auf ein Bauernpferd 5—7—8 Desj. Ackerland,während es „nach den Regeln der Dreifelderwirtschaft" 7—10 Desj. seinsollten (Batalins „Kalender"). „Demzufolge ist die Tatsache, daß ein wachsenderTeil der Bevölkerung in diesem Gebiet Rußlands keine Pferde besitzt, ingewissem Maße als Wiederherstellung des normalen Verhältnisses zwischender Zahl des Zugviehs und dem Umfang der zu bearbeitenden Fläche anzusehen."(S. 346 des genannten Artikels.) Also, der Ruin der Bauernschaft führtzum Fortschritt der Landwirtschaft. Hätte Herr W. W. seine Aufmerksamkeitnicht nur auf die agronomische, sondern auch auf die sozialökonomische Seitedieses Prozesses gelenkt, so wäre er gewahr geworden, daß wir es hier miteinem Fortschritt der kapitalistischen Landwirtschaft zu tun haben, da diese„Wiederherstellung des normalen Verhältnisses" zwischen Zugvieh und Ackerlandnur von Gutsbesitzern erreicht wird, die eigenes Inventar anschaffen, odervon Bauern mit großer Anbaufläche, d. h. von der bäuerlichen Bourgeoisie.

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