12.07.2015 Aufrufe

Lenin Werke Band 3 - Red Channel

Lenin Werke Band 3 - Red Channel

Lenin Werke Band 3 - Red Channel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

72 W.J. <strong>Lenin</strong>Es wäre ein großer Irrtum, wollte man meinen, die Konzentration derPacht in den Händen der bäuerlichen Bourgeoisie beschränke sich auf dieindividuelle Pacht und lasse die gemeinschaftliche Pacht durch den „Mir"unberührt. Nichts dergleichen. Das Pachtland wird stets „nach dem Geld"verteilt, und das Verhältnis zwischen den Gruppen der Bauernschaft verändertsich in keiner Weise bei Pacht durch den Mir. Wenn daher zumBeispiel Herr Karyschew meint, im Verhältnis der Pacht durch den Mirzur individuellen Pacht äußere sich „der Kampf zweier Prinzipien (!?) —des Prinzips der Dorfgemeinde und des individuellen Prinzips —" (S. 159,1. c.) und den Pachten der Dorfgemeinde sei „das Prinzip der Arbeit undder gleichmäßigen Verteilung des gepachteten Bodens unter den Gemeindegenosseneigentümlich"(230, ibid.), so gehören solche Betrachtungen restlosin das Gebiet volkstümlerischer Vorurteile. Ungeachtet der sich selbstgestellten Aufgabe, „die Ergebnisse der Semstwostatistik" zusammenzufassen,ignorierte Herr Karyschew geflissentlich das gesamte reichhaltigesemstwostatistische Material über die Konzentration der Pacht in derHand kleiner Gruppen wohlhabender Bauern. Führen wir ein Beispiel an.In den drei genannten Kreisen des Gouvernements Taurien verteilt sichschaft der wohlhabenden Bauern sowie ihre Nachfrage nach Land fest undbemerkt, daß „die Semstwostätistiker, die dies offenbar für nicht gesetzmäßigeErscheinungen im Bauernleben halten, bemüht sind, sie zu bagatellisieren"und zu beweisen, daß das Pachten von Land nicht durch die Konkurrenzder Reichen, sondern durch die Landnot der Bauern zu erklären sei. HerrWerner, der Herausgeber des „Merkbuchs für das Gouvernement Taurien"(1889), teilte, um das zu beweisen, die Bauern des ganzen GouvernementsTaurien nadb der Qröße des AnteiUands ein und faßte die Bauern mit 1 bis2 Arbeitskräften und 2—3 Stück Zugvieh zu einer Gruppe zusammen. Es ergabsich, daß in dieser Gruppe die Zahl der pachtenden Höfe und die Mengedes gepachteten Landes mit zunehmendem Umfang des Anteillands sinkt.Selbstverständlich beweist diese Methode rein gar nichts, denn man hat hiernur die Bauern mit gleichem Bestand an Zugvieh genommen und gerade dieäußeren Gruppen weggelassen. Es ist durchaus natürlich, daß bei gleicher Zahldes Zugviehs auch der Umfang der bestellten Bodenfläche gleich sein muß,daß also die gepachtete Bodenfläche um so größer sein muß, je kleiner dasAnteilland ist Die Frage bestellt gerade darin, wie sich die Pacht auf die Höfemit unglüdoer Menge Zugvieh, Inventar, usw. verteilt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!