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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 279ter fast ausschließlich von Familien beschäftigt werden, die eine kompletteLandwirtschaft besitzen" (das sind im Kreis jedoch nur 40,4%der Gesamtzahl der Familien), „so muß man den Schluß ziehen,daß mehr als die Hälfte dieser Wirtschaften nicht ohne Lohnarbeit auskommt."(158.)In zwei völlig verschiedenen Gebieten, die an einander entgegengesetztenEnden Rußlands liegen — im Petersburger und zum Beispiel im TaurischenGouvernement — erweisen sich somit die sozialökonomischen Verhältnissein der Dorfgemeinde als völlig gleichartig. Der „Ackersmann" (ein Ausdruckdes Herrn N.-on) verwandelt sich hier wie dort in eine Minderheitländlicher Unternehmer und in die Masse des Landproletariats. DieBesonderheit der Landwirtschaft besteht darin, daß der Kapitalismus sichin dem einen Gebiet die eine, in einem anderen eine andere Seite diesesWirtschaftszweiges unterordnet, und darum sind die verschiedensten Formender Landwirtschaft und der Lebensverhältnisse Ausdruck gleichartigerökonomischer Beziehungen.Nachdem wir festgestellt haben, daß die Bauernschaft auch in dem geschildertenGebiet in entgegengesetzte Klassen zerfällt, können wir unsauch leicht über die widerspruchsvollen Urteile Klarheit verschaffen, diegewöhnlich über die Rolle der Milchwirtschaft gefällt werden. Es ist ganznatürlich, daß die wohlhabende Bauernschaft einen Anstoß zur Entwicklungund Verbesserung der Landwirtschaft erhält, was Verbreitung desAnbaus von Futterkräutern, der zum notwendigen Bestandteil der warenproduzierendenViehhaltung wird, zur Folge hat. Im Gouvernement Twerzum Beispiel wird Entwicklung des Anbaus von Futterkräutern festgestellt,und in dem fortgeschrittensten Kreis, im Kreis Kaschin, baut bereits dersechste Teil der Höfe Klee an („Sammlung", XIII, 2, S. 171). Dabei ist esinteressant festzustellen, daß auf den gekauften Ländereien ein größererTeil der Felder mit Futterkräutern bestellt wird als auf dem Anteilland:die bäuerliche Bourgeoisie zieht naturgemäß das Privateigentum am Bodendem Gemeinbesitz vor.* In der „Übersicht über das GouvernementJaroslawl" (Lief. II, 1896) finden wir ebenfalls zahlreiche Mitteilungenüber die Erweiterung des Anbaus von Futterkräutern, und das wiederum* Eine wesentliche Verbesserung in der Haltung des Großviehs wurde nurdort festgestellt, wo sich der Milchverkauf entwickelt hat (S. 219,224).

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