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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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150 TV. 3. CentnWir weisen darauf hin, daß die Budgetdaten die noch ziemlich verbreiteteAnschauung völlig widerlegen, die den Abgaben eine wichtige Rollebei der Entwicklung der Warenwirtschaft zuschreibt. Zweifellos warendie in Geld zu entrichtenden Fronzinsen und Abgaben seinerzeit ein wichtigerFaktor in der Entwicklung des Austauschs, heute aber steht dieWarenwirtschaft schon völlig auf eigenen Füßen, so daß die erwähnteBedeutung der Abgaben weit in den Hintergrund tritt. Wenn wir die Aufwendungenfür Abgaben und Lasten den gesamten Geldausgaben derBauern gegenüberstellen, so erhalten wir ein Verhältnis von 15,8% (nachGruppen: a - 24,8%, b — 21,9%, c - 19,3%, d - 18,8%, e - 15,4%und / — 9,0%). Folglich beträgt die Höchstaufwendung für Abgaben nurein Drittel der sonstigen Geldausgaben, die der Bauer unter den heutigenBedingungen der gesellschaftlichen Wirtschaft machen muß. Sprechen wirdagegen nicht von der Rolle der Abgaben in der Entwicklung des Austauschs,sondern von ihrem Verhältnis zu den Einnahmen, so sehen wir,daß dieses Verhältnis außerordentlich hoch ist. Wie schwer die Traditionender Vorreformzeit auf dem heutigen Bauern lasten, ist am deutlichstendaran zu erkennen, daß die Abgaben ein Siebentel der Bruttoausgabendes kleinen Landwirts oder sogar des Landarbeiters mit Bodenanteil verschlingen.Außerdem zeigt es sich, daß die Abgaben innerhalb der Dorfgemeindeüberraschend ungleich verteilt sind: je begüterter der Bauer,desto geringer ist der Anteil der Abgaben an seinen Gesamtausgaben.Der Bauer ohne Pferd zahlt im Vergleich zu seinem Einkommen fast dreimalsoviel wie der pferdereiche Bauer (siehe weiter oben die Tabelle überdie Verteilung der Ausgaben). Wir sprechen von der Verteilung der Abgabeninnerhalb der Dorfgemeinde, weil sich bei Berechnung der Abgabenund Lasten je Desjatine Anteilland ergeben würde, daß sie von fast gleicherHöhe sind. Nach allem oben Gesagten kann uns diese Ungleichheitnicht mehr wundernehmen; sie ist unvermeidlich in unserer Dorf gemeinde,solange diese Dorfgemeinde ihren Zwangscharakter, ihren Charakter alsabgabenpflichtige Einheit behält. Bekanntlich verteilen die Bauern alle Abgabennach dem Boden: der Anteil an den Abgaben und der Anteil amBoden verschmilzt für sie in den einen Begriff „Seele".* Indes führt, wie* Siehe W. Orlow, „Die bäuerliche Wirtschaft". „Sammlung stat. Datenfür das Gouv. Moskau", Bd. IV, Lief. I. — Jrirogow, „Dorfgemeinde und Ab-

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