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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 501lieh 1,4 Millionen Pud jährlich, ein Hochofen mit Holzkohlenfeuerung—217000 Pud. Herr Koppen schrieb 1890: „In den Uralwerken wird beider Eisengewinnung immer noch am Frischprozeß festgehalten, der in denübrigen Teilen Rußlands bereits vollständig' durch das Puddelverfahrenverdrängt wird." 128 Im Ural werden bedeutend weniger Dampfmaschinenangewandt als im Süden. Schließlich muß noch auf die Abgeschlossenheitdes Urals, auf seine Losgelöstheit vom Zentralgebiet Rußlands hingewiesenwerden, eine Folge der gewaltigen Entfernung und des Fehlens vonSchienenwegen. Bis in die letzte Zeit hinein erfolgte der Transport derErzeugnisse aus dem Ural nach Moskau hauptsächlich mittels einer nureinmal im Jahr möglichen primitiven „Trift" auf den Flüssen.*Also die direkten Überreste der Zustände der Vorreformzeit, starkeEntwicklung der Abarbeit, Gebundenheit der Arbeiter an den Betrieb, geringeArbeitsproduktivität, rückständige Technik, niedriger Arbeitslohn,überwiegen der manuellen Arbeit, primitive Ausbeutung der Naturreichtümerdes Gebiets mit vorsintflutlichen Raubbaumethoden, Monopole, Beschränkungder Konkurrenz, Abgeschlossenheit und Losgerissenheit vonder allgemeinen kommerziell-industriellen Zeitströmung — das ist das Gesamtbilddes Urals.Der südliche Distrikt des Bergbaus und der Hüttenindustrie** steht invielen Beziehungen in diametralem Gegensatz zum Ural. Ist der Ural altund sind die im Ural herrschenden Zustände „durch die Jahrhunderte* Vgl. die Schilderung einer solchen Trift in der Erzählung „Die Klippen"von Mamin-Sibirjak. In den <strong>Werke</strong>n dieses Schriftstellers wird das eigenartigeLeben im Ural, das fast dem Leben vor der Reform gleicht, anschaulich geschildert:die Rechtlosigkeit, Unwissenheit und Erniedrigung der an die <strong>Werke</strong>gefesselten Bevölkerung, die „gründlich betriebenen frisch-fröhlichen Ausschweifungen"der „Herren", das Fehlen jener Mittelschicht (der Intelligenz),die für die kapitalistische Entwicklung aller Länder, Rußland nicht ausgeschlossen,so kennzeichnend ist.** Zum „südlichen und südwestlichen Rußland" zählt die Statistik des Bergbausund Hüttenwesens die Gouvernements Wolhynien, Dongebiet, Jekaterinoslaw,Kiew, Astrachan, Bessarabien, Podolien, Taurien, Charkow, Chersonund Tschernigow. Hierauf beziehen sich auch die angeführten Zahlen. Alles,was im weiteren über den Süden berichtet wird, könnte (mit geringen Änderungen)auch von Polen gesagt werden, das einen weiteren hervorragenden Distriktdes Bergbaus und Hüttenwesens in der Nachreformzeit bildet.

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