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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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240 'W. 1. CeninStrangs oder die Ufer der schiffbaren Flüsse entlang und ergötzen sich andem schönen Bild der vorbeisausenden Züge und der ruhig dahingleitendenDampfschiffe." (Tesjakow, 35.) Im Durchschnitt nehmen die Arbeiteretwa zwei Rubel mit*; häufig reicht ihr Geld nicht einmal für einen Paß,so daß sie für zehn Kopeken einen Monatsausweis erwerben. Der Wegdauert etwa 10—12 Tage, und von den riesigen Märschen (bisweilen barfußdurch den kalten Frühjahrsschlamm) schwellen die Füße der Wandereran, bedecken sich mit Schwielen und Blasen. Ungefähr 1 Uo der Arbeiterfährt in Duby (großen, aus Brettern zusammengeschlagenen, 50 bis80 Personen fassenden und gewöhnlich bis auf den kleinsten Winkel besetztenBooten). In den Arbeiten einer offiziellen Kommission (KommissionSweginzew 79 ) wird festgestellt, daß diese Art des Reisens äußerstgefährlich ist: „Es vergeht kein Jahr, ohne daß ein, zwei, ja noch mehr derüberfüllten Duby mit ihren Fahrgästen untergehen." (Ibid., 34.) Dieerdrückende Mehrheit der Arbeiter besitzt Anteilland, aber von ganz geringfügigerGröße. „Im Grunde", bemerkt ganz richtig Tesjakow, „sind jaalle diese Tausende landwirtschaftlicher Arbeiter landlose Dorfproletarier,die ihren ganzen Unterhalt jetzt aus den Wandergewerben gewinnen...Die Verdrängung des Bauern vom Grund und Boden macht rasche Fortschritteund vergrößert damit das Landproletariat." (77.) Wie schnell dasLandproletariat wächst, beweist anschaulich die große Zahl der Neulinge,d. h. derjenigen, die zum erstenmal auf Wanderarbeit gehen. Diese Neulingemachen etwa 30% aus. übrigens kann man sich auf Grund dieserZahl ein Urteil darüber bilden, wie schnell der Prozeß zur Schaffung vonKadern ständiger landwirtschaftlicher Arbeiter vor sich geht.Die Massenwanderung der Arbeiter hat besondere, dem hochentwickeltenKapitalismus eigentümliche Formen der Dingung von Arbeitern geschaffen.Im Süden und Südosten sind zahlreiche Arbeitsmärkte entstanden,wo Tausende von Arbeitern zusammenströmen und sich auch dieUnternehmer einfinden. Solche Arbeitsmärkte sind oft an Städte, Industriezentren,Handelsdörfer und Messeorte gebunden. Der industrielle* Das Geld für den Weg verschaffen sie sich durch Verkauf dessen, was siebesitzen, sogar der letzten Habseligkeiten, durch Verpfändung des Bodenanteils,von Sachen, wie Kleidungsstücken usw., sogar durch Geldanleihen gegenAbarbeit „bei Geistlichen, Gutsbesitzern und den örtlichen Kulaken" (Schächowskoi,55).

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