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Lenin Werke Band 3 - Red Channel

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Die Entwicklung des Kapitalismus in Rußland 403betreibt ebenfalls das Gewerbe, ja, die Dörfer Werchni-Isbylez undNishni-Isbylez „bilden nahezu einen Teil der Stadt Gorbatow", und ihreEinwohner leben wie Stadtbürger, trinken alle Tage Tee, tragen Kleidungaus gekauftem Stoff, essen Weißbrot. Insgesamt sind im Gewerbe etwa 2 /sder Bevölkerung von 32 Dörfern beschäftigt, nämlich 4701 Arbeiter (2096Männer und 2605 Frauen) mit einer Produktion von rund 1,5 MillionenRubel. Das Gewerbe besteht seit etwa 200 Jahren und geht jetzt zurück.Organisiert ist es wie folgt: Alle arbeiten für 29 Unternehmer, von denensie das Material erhalten, werden im Akkord bezahlt, befinden sich „in vollsterAbhängigkeit von den Unternehmern" und arbeiten 14—15 Stundentäglich. Nach den Daten der Semstwostatistik (1889) sind im Gewerbe1699 männliche Arbeiter beschäftigt (plus 558 weibliche und männlichePersonen in nicht arbeitsfähigem Alter). Von 1648 Arbeitern arbeiten nur197 für den Verkauf, 1340 für einen Unternehmer*, und 111 sind Lohnarbeiterin den Werkstätten von 58 Unternehmern. Von den 1288 Höfenmit Anteilland bewirtschaften nur 727, d. h. etwas über die Hälfte, ihrganzes Ackerland selbst. Von den 1573 Arbeitern mit Anteilland beschäftigensich 306, d. h. 23,2%, überhaupt nicht mit Landwirtschaft. Wendenwir uns der Frage zu, wer diese „Unternehmer" sind, so müssen wir bereitsvon der „Kustar"Industrie zur „Fabrik- und Werk"industrie übergehen.Nach dem „Verzeichnis" von 1894/95 gab es hier zwei Seilfabriken mit231 im Betrieb und 1155 außerhalb des Betriebs beschäftigten Arbeiternund mit einer Produktion von 423 000 Rubel. Beide Fabriken haben sichbereits mechanische Antriebsmaschinen angeschafft (die es weder 1879 noch1890 gab), und wir sehen hier also anschaulich den Übergang von der kapitalistischenManufaktur zur kapitalistischen maschinellen Industrie, die Verwandlungder „kustargewerblichen" Verleger und Aufkäufer in echte Fabrikanten.Im Gouv. Perm registrierte die Kustarzählung von 1894/95 68 bäuerlicheSeilerwerkstätten mit 343 Arbeitskräften (davon 143 Lohnarbei-540 Einwohner beiderlei Geschlechts. Höfe mit Anteilland gab es 253 bzw.103. Höfe mit Gewerben 284 bzw. 91, darunter ohne Landwirtschaft 257bzw. 32. Höfe ohne Pferde 218 bzw. 51. Ihre Bodenanteile verpachten 237 bzw.53 Höfe.* Vgl. „Nishni-Nowgoroder Sammlung", Bd. IV, Artikel des GeistlichenRoslawlew.26»

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