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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Regina Schmidt-Zadel<br />

<strong>Arbeit</strong>swelt insgesamt lernt, mit psychischer Beeinträchtigung <strong>und</strong> Krankheit<br />

um<strong>zu</strong>gehen, <strong>und</strong> das nicht aus Wohltätigkeit oder besonderer Hilfsbereitschaft,<br />

sondern aus Notwendigkeit. Psychische Erkrankung gehört <strong>zu</strong> den<br />

allgemeinen Lebensrisiken wie jede andere Krankheit auch <strong>und</strong> lässt sich<br />

nicht durch Ausgren<strong>zu</strong>ng bewältigen.<br />

2. Dank an Regierung <strong>und</strong> Parlament: Positive sozialrechtliche Entwicklung<br />

der letzten Jahre<br />

Das Thema ›<strong>Arbeit</strong>‹ war in der Psychiatrie lange Zeit vernachlässigt, ja gerade<strong>zu</strong><br />

tabuisiert. Die Psychiatrie hat das Thema ›<strong>Arbeit</strong>‹ genauso ausgegrenzt<br />

wie die <strong>Arbeit</strong>swelt die psychisch Kranken.<br />

Teilweise herrschte die gemeinsame Haltung vor: erstmal ges<strong>und</strong> werden,<br />

dann wieder arbeiten gehen. So braucht man sich nicht umeinander<br />

<strong>zu</strong> kümmern.<br />

Aber das ist falsch: Psychische Krankheit kommt in den Betrieben vor,<br />

manchmal entsteht sie sogar im <strong>Arbeit</strong>sleben oder wird dort begünstigt, <strong>und</strong><br />

psychisch kranke Menschen sind stark mit dem Thema ›<strong>Arbeit</strong>‹ beschäftigt,<br />

ob sie nun <strong>Arbeit</strong> haben oder arbeiten wollen.<br />

Inzwischen ist das Thema ›<strong>Arbeit</strong>‹ in der Psychiatrie angekommen <strong>und</strong><br />

das Thema ›psychische Erkrankung‹ bei den Verantwortlichen im <strong>Arbeit</strong>sleben.<br />

Hier mussten <strong>und</strong> müssen wirklich zwei getrennte Welten <strong>zu</strong>einander<br />

finden. Ich glaube, dass wir mit unserem Projekt, über dessen Ergebnisse wir<br />

auf dieser Tagung berichten werden, einen Beitrag da<strong>zu</strong> geleistet haben.<br />

3. Psychische Erkrankungen werden häufiger erkannt, auch im <strong>Arbeit</strong>sleben<br />

Ich habe bereits Herrn Tiemann <strong>und</strong> dem BMAS gedankt, dass wir dieses<br />

Projekt durchführen konnten. Ich möchte aber auch Dank sagen an<br />

Regierung <strong>und</strong> Parlament, die in den letzten Jahren eine sozialrechtliche<br />

Entwicklung vollzogen haben, die in zentralen Punkten genau unseren Empfehlungen<br />

entsprach.<br />

Als die APK das erste Projekt <strong>zu</strong>r Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong><br />

für das BMAS begann, war gerade das geänderte SGB IX in Kraft getreten<br />

<strong>und</strong> damit ein sozialrechtlicher Paradigmenwechsel vollzogen worden durch<br />

den der behinderte oder von Behinderung bedrohte Mensch mit seinem<br />

Anspruch auf Teilhabe am Leben in der Gesellschaft in den Mittelpunkt<br />

gerückt wurde. Unter den Hilfeleistungen war auch die Hilfe <strong>zu</strong>r Teilhabe<br />

am <strong>Arbeit</strong>sleben eingeschlossen.<br />

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