Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Anton Senner
ten- und Landschaftsbaubetrieb mit der Grünpflege der trägereigenen Flächen
von Kliniken, Wohnanlagen etc. oder eine Kantinenkette hat ihren
Ursprung in der Essensverpflegung für die Nutzer einer Tagesstätte. Und
Beschäftigungsgesellschaften oder Werkstätten für behinderte Menschen
gründen Integrationsfirmen aus, um qualitativ anspruchsvollere Aufträge
ihrer Industriekunden abdecken zu können, als es ihnen in ihrem traditionellen
Bereich möglich wäre.
Das wirtschaftliche Engagement in verschiedenen Sektoren hat Vor- und
Nachteile. Es beeinträchtigt den Erwerb und Ausbau von Kernkompetenz im
zentralen Unternehmensbereich. Die Entwicklung in der mittelständischen
Industrie vollzieht sich seit einigen Jahren in gegenläufiger Richtung. Nicht
zum Unternehmenskern passende Abteilungen oder Engagements werden
ausgegliedert, verselbstständigt, geschlossen oder verkauft.
Je nach Branche sind diese Einschränkungen mehr oder weniger gravierend.
Generell kann gesagt werden, dass die Nachteile stärker wirken, je qualitativ
anspruchsvoller das Niveau ist, auf dem sich des Geschäftsfeld befindet.
So begegnet man einer breiten Geschäftsfeld-Streuung zum Beispiel in den
Branchen Elektrotechnik oder Metallverarbeitung kaum, während sie etwa
bei den Hausdienstleistungen häufig anzutreffen ist. Es muss jedoch dahingehend
differenziert werden, dass häufig das Abstoßen von Randsegmenten in
Industrie und Handwerk aus Kostengründen und weniger aus strategischen
Visionen heraus erfolgt. Und dies ist eine Chance für Integrationsunternehmen,
die immer wieder zu Unternehmenserweiterungen genutzt wird.
Der große Vorteil von breit gefächerten Tätigkeitsfeldern liegt in der Verteilung
von Risiko. Es gibt immer Branchen, die regional weniger oder stärker
dem Wettbewerbsdruck ausgesetzt sind. Es kommt vor, dass Großaufträge
verloren gehen (durch Verlagerung ins Ausland, durch Insolvenzen, auch
durch eigene Liefermängel). Manchmal ändern sich Nachfragestrukturen
(z. B. im Einzelhandel) oder Preiserwartungen, denen aus eigener Kraft
heraus nicht begegnet werden kann.
Auf jeden Fall ist die Strategie der Geschäftsfeld-Expansion beschäftigungswirksam.
Die Unternehmen nutzen die Chance zur Erweiterung der
Fertigungstiefe, sie nutzen ihre Kontakte und Verbindungen zu potenziellen
Auftraggebern. Ein nicht zu unterschätzendes Innovationspotenzial generiert
sich aus dem Kreis der Gesellschafter, die evtl. ihr Wissen und ihre Kontakte
nutzbringend für die Gesellschaft einbringen.
Ein wesentliches Problem ist, dass die Entwicklung neuer Geschäftsideen
Geld kostet. Geld, das in den Unternehmen häufig nicht vorhanden ist und
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