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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Orientierung – Klärung – Entscheidung ...<br />

bei Werkstattanspruch<br />

Otto Hahn<br />

Ich leite den SpDi im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt (SLF-Ru), einer eher<br />

ländlichen Region in Thüringen mit ca. 125 000 Einwohnern. Die beiden<br />

größten Städte sind Saalfeld <strong>und</strong> Rudolstadt mit jeweils knapp 30 000 Einwohnern.<br />

Das sind überschaubare Verhältnisse.<br />

Wir nahmen seit 2004 am Landesmodellprojekt <strong>zu</strong>r Implementation des<br />

personenzentrierten Ansatzes in der psychiatrischen Versorgung in Thüringen<br />

teil. Da Aspekte der Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> von Beginn an in den HPKs eine<br />

wichtige Rolle spielten, sind wir durch Herrn Krüger auch in das TAB-Projekt<br />

vermittelt worden. Wir hatten Zugang <strong>zu</strong> den Informationen, Fördermittel<br />

aus dem Equal-Projekt erhielten wir nicht.<br />

Eine wesentliche Wurzel für das Bemühen um die Entwicklung neuer<br />

Formen <strong>zu</strong>r Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> für psychisch Kranke war die Feststellung<br />

in den Hilfeplankonferenzen, dass angemessene <strong>Arbeit</strong>smöglichkeiten häufig<br />

nicht <strong>zu</strong>r Verfügung standen, ausgehend vom individuellen Hilfebedarf<br />

der Patienten aber eigentlich dringend gebraucht wurden. Diese Tatsache<br />

wurde bereits seit längerer Zeit vermutet, aber erst durch die Etablierung<br />

der Hilfeplankonferenzen bekam das Problem konkrete Gesichter.<br />

Am Anfang des Reformprozesses stand also <strong>zu</strong>nächst die Etablierung<br />

der Gremien HPK <strong>und</strong> projektbegleitende Gruppe sowie die Einführung der<br />

<strong>Arbeit</strong> mit dem IBRP <strong>und</strong> mit koordinierenden Be<strong>zu</strong>gspersonen. Bezüglich<br />

des Fokus »Teilhabe an <strong>Arbeit</strong>« gab es von Beginn an Bemühungen, neben<br />

dem Sozialhilfeträger eine kontinuierliche Mitarbeit der Rentenversicherungsträger<br />

sowie der Agentur für <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> der ARGE an<strong>zu</strong>streben.<br />

Während der Projektlaufzeit gelang es, die monatlich einmal tagenden<br />

HPKs <strong>und</strong> die projektbegleitende Gruppe als feste <strong>und</strong> anerkannte <strong>Arbeit</strong>sgremien<br />

<strong>zu</strong> etablieren. Die HPKs gaben einerseits die entscheidenden Impulse,<br />

alternative Wege <strong>zu</strong>r Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> überhaupt <strong>zu</strong> entwickeln <strong>und</strong><br />

andererseits sind sie nach den bisherigen Erfahrungen sehr wichtig, um für<br />

den einzelnen Patienten richtige Weichenstellungen <strong>zu</strong> ermöglichen.<br />

Hier an dieser Stelle geht es um psychisch Kranke mit Werkstattanspruch,<br />

um Menschen, die eine befristete oder unbefristete volle Erwerbsminderungsrente<br />

bekommen. Die Situation in unserer Region war bis <strong>zu</strong>m vorigen Jahr<br />

so, dass berentete psychisch Kranke die Wahl zwischen folgenden Optionen<br />

hatten. Entweder sie begnügten sich mit ihrer Rente <strong>und</strong> verzichteten auf<br />

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