03.12.2012 Aufrufe

Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Diskussionsr<strong>und</strong>e mit Vertretern der Leistungsträger<br />

Bielefeld wird überlegt, neben den 75 % aus dem Eingliederungstitel noch<br />

die eingesparten Kosten der Unterkunft <strong>und</strong> Hei<strong>zu</strong>ng mit ein<strong>zu</strong>bringen, also<br />

den kommunalen Anteil. Dieser wird <strong>zu</strong> den 75 % hin<strong>zu</strong>gerechnet, sodass<br />

wir möglicherweise <strong>zu</strong>mindest auf eine Förderung von etwa 100 % kommen<br />

können, <strong>zu</strong>mindest bei Alleinstehenden. Das macht eine 100 % geförderte<br />

<strong>Beschäftigung</strong>, im öffentlichen <strong>und</strong> sozialen Bereich, möglich. Dort auch<br />

dauerhaft Personen unterbringen, deren Produktivität im <strong>Arbeit</strong>smarkt unter<br />

25 % liegt – das ist ja eine Vorausset<strong>zu</strong>ng für 75 %-Förderung. Für einige<br />

Personen aus der Zielgruppe ist das schon eine ganze Menge. Deswegen sind<br />

wir dabei, dieses System auch für andere Gruppen <strong>zu</strong> öffnen.<br />

Mich freut auf der einen Seite, dass es dieses Instrument gibt. Auf der<br />

anderen Seite belastet es mich aber auch. Wir wollen ja hier auch über<br />

Grenzen sprechen. Denn der § 16 a bedeutet auch die dauerhafte Festlegung<br />

eines Teils meines Eingliederungstitels. Das heißt: Alles Geld, was innerhalb<br />

dieses Eingliederungstitels über Jahre festgelegt wird, können wir nicht mehr<br />

für andere Zielgruppen, die neu ins SGB II kommen, einbringen. Deswegen<br />

ist eigentlich notwendig, das Gesetz anders <strong>zu</strong> gestalten. Das heißt also: In<br />

welcher Form können die passiven Leistungen – Lebensunterhalt, Wohnen<br />

usw. – auch aktiviert werden? Wie kann man es auch schaffen, hier <strong>zu</strong> einer<br />

Kontinuität <strong>zu</strong> kommen? Nach einer Einführungszeit von ein, zwei Jahren<br />

werden die für Bielefeld vorgesehenen 500 Plätze besetzt sein. Ich hatte<br />

gesagt, wir hätten eigentlich Bedarf von 2500, vielleicht von 1000, 1500.<br />

Wenn diese 500 Plätze dann besetzt sein sollten, dann wird es nicht so sein,<br />

dass das jährlich immer um 100 oder 200 aufgestockt wird, sondern es wird<br />

in dieser Größenordnung bleiben. Der Bedarf ist aber viel größer <strong>und</strong> auch<br />

dauerhaft viel größer. Das heißt, diejenigen, die <strong>zu</strong>m jetzigen Zeitpunkt<br />

reinkommen, haben Glück gehabt <strong>und</strong> diejenigen, die in zwei Jahren vor<br />

derselben Situation stehen, die haben Pech gehabt.<br />

Finanzielle Steuerung<br />

Krüger: Jetzt sind wir schon <strong>zu</strong>m nächsten Thema – der finanziellen Steuerung<br />

– hinübergegangen, mit dem Aspekt Deckungsfähigkeit von aktiven<br />

<strong>und</strong> passiven Mitteln.<br />

Schönfelder: Ich nenne hier ein paar Zahlen: Der B<strong>und</strong>esgesetzgeber<br />

hat für den § 16 a r<strong>und</strong> 580 Mio. von insgesamt 6,4 Mrd. Euro Eingliederungsmitteln<br />

bereitgestellt. Das sind auf unseren Kreis herunter gebrochen<br />

2 Mio. Euro. Wenn Sie einen Betroffenen mit 1015 Euro im Monat fördern,<br />

dann können wir 100 bis 150 Personen damit erreichen. Wir binden aber<br />

287

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!