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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Heinrich Tiemann<br />

Es geht darum, die Rehabilitanden <strong>zu</strong> Akteuren des Reha-Prozesses, <strong>zu</strong><br />

Experten in eigener Sache <strong>zu</strong> machen. Leitmotiv ist die Hilfe <strong>zu</strong>r Selbsthilfe.<br />

Nicht nur alimentieren, sondern dabei helfen, das eigene Leben wieder<br />

selbst in die Hand nehmen <strong>zu</strong> können. Vor allem seine Motivation, sein<br />

Engagement <strong>und</strong> die Mobilisierung eigener Kräfte sind entscheidend für<br />

das Erreichen des zentralen Zieles: die selbstbestimmte Teilhabe an <strong>Arbeit</strong><br />

<strong>und</strong> Gesellschaft.<br />

Auch die Einrichtungen müssen sich öffnen: Es geht um die Vernet<strong>zu</strong>ng<br />

mit Betrieben <strong>und</strong> Unternehmen, um Eingliederungsmanagement <strong>zu</strong>m Beispiel<br />

für kranke Menschen <strong>und</strong> von Behinderung bedrohte Menschen. Und<br />

es geht um Kooperationen mit anderen Leistungsanbietern.<br />

RehaFutur steht für einen Prozess, an dem viele beteiligt sind <strong>und</strong> noch<br />

sein werden. Konsultation <strong>und</strong> Kooperation sind entscheidend. Es ist ein<br />

Gemeinschaftswerk, das auf vielfältige Impulse <strong>und</strong> Ideen angewiesen war,<br />

ist <strong>und</strong> bleibt. Das B<strong>und</strong>esministerium für <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> Soziales stützt <strong>und</strong><br />

steuert diesen Prozess. Mit RehaFutur laden wir ausdrücklich auch die APK<br />

<strong>zu</strong>r Beteiligung ein!<br />

Meine Damen <strong>und</strong> Herren, Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben wird vor allem<br />

dann gewährleistet, wenn <strong>Beschäftigung</strong> am allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt erfolgt.<br />

Es muss daher unser vorrangiges Anliegen sein, Menschen mit Behinderungen<br />

so <strong>zu</strong> unterstützen, dass dies möglich ist.<br />

Bisher gibt es keinen gesetzlichen Fördertatbestand dafür, mit der Folge,<br />

dass es für Menschen mit einem erheblichen Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarf derzeit<br />

kaum Alternativen <strong>zu</strong>r Eingliederung in Werkstätten gibt.<br />

Wir halten das Instrument der Unterstützten <strong>Beschäftigung</strong> für geeignet,<br />

diese Lücke <strong>zu</strong> schließen. Da die »Unterstützte <strong>Beschäftigung</strong>« bislang<br />

gesetzlich nicht geregelt ist, haben einzelne Anbieter <strong>zu</strong>sammen mit den<br />

Leistungsträgern regional unterschiedliche Wege gef<strong>und</strong>en, wie solche Angebote<br />

durchgeführt <strong>und</strong> finanziert werden können.<br />

Nach dem Gr<strong>und</strong>satz »erst Platzieren, dann Qualifizieren« zeigen diese<br />

Projekte, dass auch behinderte Menschen mit einem hohen Unterstüt<strong>zu</strong>ngsbedarf<br />

dauerhaft eingegliedert werden können, wenn sie die dafür erforderliche<br />

betrieblich ausgerichtete <strong>und</strong> individuelle Unterstüt<strong>zu</strong>ng bekommen.<br />

Diese Erfolge sind für uns Ansporn. Deshalb wollen wir Nägel mit Köpfen<br />

machen <strong>und</strong> einen neuen Fördertatbestand »Unterstützte <strong>Beschäftigung</strong>«<br />

einführen. Hier<strong>zu</strong> haben wir Eckpunkte erstellt, die wir mit den Ländern<br />

<strong>und</strong> – besonders wichtig – auch mit den Verbänden erörtert haben. Auch<br />

da<strong>zu</strong> haben wir die AKTION PSYCHISCH KRANKE eingeladen.<br />

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