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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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M. Kurth, G. Lösekrug-Möller, J. Rohde, I. Seifert, P. Weiß, N. Pörksen<br />

Publikum: Mein Name ist Ligl. Ich hätte gerne noch einen Nachtrag<br />

geliefert <strong>zu</strong>m Thema persönliches Budget. Wenn jemand mithilfe des persönlichen<br />

Budgets <strong>zu</strong>m <strong>Arbeit</strong>geber wird, dann gibt es nicht nur Probleme<br />

im Vorfeld, sondern laufend. Er rutscht in eine Rolle hinein, in der er ja<br />

Existenzgründungsseminare bekommen müsste, wo er eine Betriebsnummer<br />

bekommt, wo er Lohnabrechnungen machen muss mit allem Pipapo. Wo<br />

ist angedacht, dies irgendwo <strong>zu</strong> regeln?<br />

Zu Herrn Rohde <strong>zu</strong>m Thema § 16 a. Bezüglich Ihrer Angst, dass man<br />

jetzt ein halbes Jahr begutachten muss <strong>und</strong> dann erst entscheiden kann, ob<br />

jemand voraussichtlich zwei Jahre nicht normal erwerbsfähig sein wird – das<br />

glaub ich kann man in vielen Fällen viel leichter beurteilen als Sie meinen. Da<br />

gibt es nämlich viele, die gehen seit zehn Jahren durch hier eine Maßnahme,<br />

dort eine Maßnahme, da noch eine Trainingsmaßnahme <strong>und</strong> dann sind sie<br />

letztendlich zehn Jahre ohne <strong>Arbeit</strong>. Da brauche ich überhaupt keine neue<br />

Maßnahme, die kann ich gleich nehmen.<br />

Und <strong>zu</strong>m Thema Missbrauch vonseiten der Wohlfahrtsverbände: Das<br />

könnte schon sein. Dann öffnen Sie doch einfach das Programm möglichst<br />

schnell für alle Firmen. Wenn normale Unternehmen diese Fördermittel in<br />

Anspruch nehmen könnten, sehe ich da <strong>und</strong> dort die Möglichkeit, dass es<br />

auch gemacht wird.<br />

Publikum: Ich komme aus Sachsen-Anhalt. Ich wohne in der Nähe von<br />

Bad-Schwedeberg. Ich habe das einzige trägerübergreifende Budget in der<br />

Modellregion für Sachsen-Anhalt <strong>zu</strong>sammengestrickt. Ich weiß, wovon ich<br />

rede. Ich sage Ihnen, Träger heißen nicht Träger, weil sie etwas tragen sollen,<br />

sondern weil sie träge sind. Ich sage Ihnen <strong>zu</strong>m Zweiten: Die Dienstleistungsebene<br />

werden Sie nicht hinterm Ofen hervorlocken, ob das die Wohlfahrtsverbände<br />

sind oder die freie Wirtschaft, wenn Sie nicht investieren, bevor sie<br />

einen Spareffekt erzielen wollen. Das ist unternehmerisches Denken. Da<strong>zu</strong><br />

gehört eine unabhängige Beratung <strong>und</strong> Begleitung. Bitte beleben Sie nicht<br />

ein totes Pferd wieder wie bei den Servicestellen. Das funktioniert nicht.<br />

Schauen Sie sich den Rechenschaftsbericht über die Servicestellen an. Ich<br />

könnte Ihnen am Einzelfall Erlebnisse bringen, wie die Beratung in den<br />

Servicestellen aussieht. Tun Sie das den Menschen bitte nicht an.<br />

Publikum: Es ist ja viel die Rede von Ineffektivität. Ineffektivität von<br />

Servicestellen, Ineffektivität von medizinischer oder beruflicher Reha. Wieso<br />

schießt diese Ineffektivität eigentlich so ins Kraut? Indem man die Betroffenenverbände<br />

nicht so ernst nimmt. Dort, wo diese Betroffenenverbände<br />

gut sind, in NRW <strong>und</strong> in Rheinland-Pfalz, gibt es Besuchskomissionen, die<br />

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