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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Klaus Laupichler, Reinhard Peukert, Franz-Georg Simon, Ingmar Steinhart<br />

aufgr<strong>und</strong> der aktuellen administrativen Praxis ankämpfen, um einen noch<br />

tragenden Rest der ursprünglichen hohen Zustimmung <strong>zu</strong>m Persönlichen<br />

Budget aufrecht<strong>zu</strong>erhalten.<br />

Die erforderliche Beratung selbst in die Hand nehmen?<br />

Trotz – <strong>und</strong> <strong>zu</strong>gleich aufgr<strong>und</strong> – dieser Situation denken viele Angehörigengruppen<br />

<strong>und</strong> Landesverbände darüber nach, die eigene Beratungskompetenz<br />

<strong>zu</strong> entwickeln, um längerfristig eine konkrete Unterstüt<strong>zu</strong>ng beim<br />

Budgetantrag geben <strong>zu</strong> können.<br />

»Neben dem Bemühen der Kostenträger, ihren Pflichten <strong>zu</strong>r Beratung<br />

usw. nach<strong>zu</strong>kommen, werden wir um eine ›unabhängige‹, von Betroffenen-<br />

<strong>und</strong> Angehörigen-Organisationen unterhaltene, auf einer peer-to-peer beruhende<br />

Beratungsstruktur nicht herum kommen, wenn wir Vertrauen in die<br />

Hilfe erreichen wollen.« Eva Straub, die Vorsitzende des B<strong>und</strong>esverbandes<br />

der Angehörigen, fordert daher die Trennung zwischen der vom B<strong>und</strong>esministerium<br />

für <strong>Arbeit</strong> favorisierten Beratungsleistung bei den Servicestellen(!)<br />

<strong>und</strong> der Erst-Beratung.<br />

Wenn es da<strong>zu</strong> kommt, dass wir Angehörigen Beratungsleistungen anbieten,<br />

machen wir mal wieder den »Lückenbüßer« – es sei denn, die Leistung<br />

werde vergütet. »Im Moment sieht es eher umgekehrt aus, d. h. Angehörige<br />

sollen die Budgetassistenz <strong>zu</strong>m Nulltarif machen.« (Eva Straub)<br />

Wenn die Leistung »Budgetberatung« für die Inanspruchnahme erforderlich<br />

ist, muss sie budgetfähig sein; <strong>und</strong> wenn Angehörige sie erbringen,<br />

muss sie auch in diesen Fällen budgetfähig sein, <strong>und</strong> das heißt sie muss den<br />

Angehörigen vergütet werden!<br />

In der Angehörigenbewegung wird ohnehin die Forderung erhoben,<br />

jene Leistungen von Angehörigen, die in die komplexe Hilfeplanung <strong>und</strong><br />

-erbringung seitens der professionellen Dienste <strong>und</strong>/oder Einrichtungen<br />

eingehen, <strong>zu</strong> bezahlen – analog <strong>zu</strong> den Regelungen der Pflege.<br />

Das Persönliche Budget wird von einigen als Chance gesehen, dieser<br />

Forderung auf dem Weg <strong>zu</strong>r Verwirklichung Nachdruck <strong>zu</strong> verleihen.<br />

Eine Erst-Beratung, in der Psychiatrie-Erfahrene für sich klären können,<br />

ob sie ein Budget beantragen wollen <strong>und</strong> ihnen dann die ersten Schritte <strong>zu</strong><br />

den Leistungsträgern gebahnt werden, damit sie ggf. in den Genuss des<br />

Budget kommen können, ist das eine.<br />

Mit dem <strong>zu</strong>r Verfügung gestellten Budget optimale <strong>Hilfen</strong> optimal ein<strong>zu</strong>kaufen<br />

ist das andere – <strong>und</strong> viele der Psychiatrie-Erfahrenen sollten die<br />

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