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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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I Referenz-Regionen im Projekt »Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong>«<br />

Aktivierung auch im SGB XII<br />

Derzeit laufen Bemühungen, für die in der Gr<strong>und</strong>sicherung nach SGB XII<br />

verbliebenen Menschen dafür <strong>zu</strong> sorgen, dass sie von diesem Trend profitieren.<br />

Der Sozialhilfeträger bleibt ja trotz SGB II in der Verpflichtung,<br />

Maßnahmen <strong>zu</strong>r Teilhabe am <strong>Arbeit</strong>sleben <strong>zu</strong> fördern, was natürlich auch<br />

seinem finanziellen Interesse entspricht, noch mehr Menschen in den Zuständigkeitsbereich<br />

des SGB II über<strong>zu</strong>leiten (»Systemwechsler«) bzw. durch den<br />

Stabilisierungseffekt von <strong>Arbeit</strong> perspektivisch den Bedarf an versorgenden<br />

Maßnahmen der Eingliederungshilfe <strong>zu</strong> reduzieren. Mit seiner Neigung,<br />

naheliegende Entwicklungen durch sozialhilferechtliches <strong>und</strong> verwaltungsmäßiges<br />

Perfektionsstreben <strong>zu</strong> verkomplizieren, verursacht der Sozialhilfeträger<br />

möglicherweise Zeitverluste, die dem Anliegen nicht gut tun. Zumal es<br />

erste Anzeichen im SGB II-Bereich gibt, die Fördermöglichkeiten für einen<br />

niedrigschwelligen Einstieg in <strong>Beschäftigung</strong> wieder <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong> fahren.<br />

Kommunalisierung der Psychiatrie<br />

Bei den <strong>Arbeit</strong>sprojekten der Träger ist <strong>zu</strong> unterscheiden zwischen solchen<br />

Projekten, die unmittelbar mit der Aufgabenerfüllung der Träger <strong>zu</strong> tun haben<br />

(z. B. Hausmeisterei, Fahrdienst, betreuungsnahe Dienstleistungen) <strong>und</strong><br />

solchen, bei denen in anderen kommunalen Bereichen dortige Tätigkeiten<br />

unterstützt werden: Stadtteilinitiativen, Vereine, Schulen. Hier entstehen<br />

bemerkenswerte Synergieeffekte, weil durch einmaligen Mitteleinsatz gleich<br />

mehrere gesellschaftspolitisch wünschenswerte Anliegen erfasst werden, was<br />

bei nicht vernetzter Herangehensweise nicht möglich wäre.<br />

So führt beispielsweise ein Cafeteriaprojekt an einer Schule da<strong>zu</strong>, dass<br />

psychisch kranke Menschen beschäftigt werden, dass Kinder aus einkommenschwachen<br />

Familien ein preiswertes Versorgungsangebot gemacht werden<br />

kann, dass die Schule attraktiver wird <strong>und</strong> dass Schüler/-innen Vorurteile<br />

gegenüber psychisch kranken Menschen abbauen können.<br />

Wolfgang Rust<br />

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