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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Fazit<br />

Susanne Bondzio<br />

Viele Teilnehmerinnen <strong>und</strong> Teilnehmer äußern deutlich den persönlichen<br />

Gewinn, durch die <strong>Beschäftigung</strong> wieder am gesellschaftlichen Leben<br />

teilhaben <strong>zu</strong> können, wieder da<strong>zu</strong><strong>zu</strong>gehören. Sie nehmen sich durch die Aufnahme<br />

einer <strong>Beschäftigung</strong> als vollwertiger wahr <strong>und</strong> erleben es als Chance,<br />

die eigenen Belastungsgrenzen austesten <strong>zu</strong> können.<br />

Die beratenden <strong>und</strong> unterstützenden <strong>Hilfen</strong> in den Projekten werden in<br />

persönlichen <strong>und</strong> beruflichen Angelegenheiten genutzt. So sind auch gerade<br />

ges<strong>und</strong>heitliche Krisen nicht gleichbedeutend mit dem Abbruch der Maßnahme.<br />

Die Aufwandsentschädigung – wenn auch gering – trägt da<strong>zu</strong> bei,<br />

wieder <strong>zu</strong>m eigenen Lebensunterhalt finanziell beitragen <strong>zu</strong> können.<br />

Zu betonen ist noch, dass die Mitarbeiter <strong>und</strong> Mitarbeiterinnen der Sozialverwaltung,<br />

d. h. die Abläufe zwischen der Sozialhilfe im SGB XII <strong>und</strong> dem<br />

Fallmanagement <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong> im SGB XII, in Zusammenarbeit<br />

mit der REGE mbh, mit sehr viel Engagement sehr persönliche Lösungen<br />

möglich gemacht haben. Da<strong>zu</strong> gehörte nicht nur die direkte Anbahnung<br />

von <strong>Arbeit</strong>sverhältnissen, sondern auch schon mal, dass einem Menschen<br />

sein Studienplatz finanziert wurde, weil genau dies der persönlichen Entwicklung<br />

diente.<br />

Die Bielefelder Sozialverwaltung hat auch durch dieses spezielle Fallmanagement<br />

die Vernet<strong>zu</strong>ng <strong>und</strong> Flexibilisierung der Hilfsangebote weiter<br />

vorangetrieben. So wurden z. B. viele Angebote genutzt, die sonst für Hartz<br />

IV-Empfänger gedacht waren. Alle Personen, für die <strong>Hilfen</strong> geplant wurden,<br />

sind in der Hilfeplankonferenz vorgestellt <strong>und</strong> beraten worden. Damit konnten<br />

Fachleute aus dem übrigen Hilfesystem prüfen, ob das Angebot ihnen<br />

sinnvoll erschien <strong>und</strong> auch ergänzende Vorschläge machen.<br />

Das Bielefelder Beispiel zeigt: Durch politische Willenserklärung <strong>und</strong><br />

gewollte optimierte Abläufe innerhalb der Sozialverwaltung <strong>und</strong> in Zusammenarbeit<br />

mit den Trägern auch »erwerbsunfähigen« Menschen sehr wohl ein<br />

Wiedereinstieg in <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong> gebahnt werden kann. Prinzipiell<br />

erscheint der Ansatz des SGB II (Hartz IV) richtig, durch individuelles Fallmanagement<br />

personenbezogene Lösungen <strong>zu</strong> suchen. Dieser Ansatz wurde<br />

hier auf das SGB XII (Sozialhilfe) übertragen.<br />

Geeignete individuelle Perspektiven im Anschluss an Maßnahmen <strong>zu</strong><br />

entwickeln, um <strong>zu</strong>setzten <strong>und</strong> <strong>zu</strong> finanzieren ist <strong>und</strong> bleibt die schwierigste<br />

Aufgabe.<br />

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