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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Michael Pflügner<br />

auch für nicht hinnehmbar, dass monatelange Wartezeiten im Bereich der<br />

psychosozialen Beratung bei den Kommunen stattfinden.<br />

Da muss Transparenz geschaffen werden, über Ansatzpunkte, die es<br />

uns ermöglichen, diese Bereiche auch <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>führen. Es gibt viele<br />

gute Bespiele, die in vielen Kommunen <strong>und</strong> in vielen <strong>Arbeit</strong>sgemeinschaften<br />

stattfinden, aber wir brauchen eine flächendeckende Struktur, die das<br />

ermöglicht. Da setzen wir auch auf das Thema Fallmanagement einen hohen<br />

Schwerpunkt, den es aus<strong>zu</strong>bauen gilt. Sie sind als unmittelbare Akteure in<br />

diesem Bereich sicherlich mit mir der Meinung, dass dieser strukturelle<br />

Aufbau noch Zeit brauchen wird. Und wir brauchen qualifizierte Leute,<br />

damit entsprechend agiert werden kann. Eine Erwartungshaltung, die heißt,<br />

wir haben das von heute auf morgen sofort strukturiert, würde das System<br />

völlig überfordern. Wir brauchen ein sukzessives Herangehen <strong>und</strong> auch<br />

einen langen Atem. Aber die Gr<strong>und</strong>strukturen, die dort gelegt sind, halten<br />

wir für absolut richtig <strong>und</strong> weiter verfolgenswert.<br />

Das ist die eine Säule. Dann haben wir eine zweite Säule, nämlich die<br />

Säule von Eingliederungs<strong>zu</strong>schüssen <strong>und</strong> anderen Instrumenten, die Sie als<br />

Förderungsleistungen kennen. Also diese Säule der beruflichen Qualifizierung,<br />

der beruflichen Rehabilitation, der Schwerbehindertenförderung, der<br />

<strong>Arbeit</strong>geber<strong>zu</strong>schüsse etc. Da gibt es ja vonseiten der BA sehr unterschiedliche<br />

Möglichkeiten der Unterstüt<strong>zu</strong>ng. Ich spare mir, sie alle im Einzelnen<br />

auf<strong>zu</strong>zeigen. Man kann darüber streiten: Was ist die richtige Form? Man kann<br />

darüber streiten: Ist es in der jetzigen Situation notwendig, dass bestimmte<br />

Weichen gestellt werden oder nicht? Aber die gr<strong>und</strong>sätzlichen Ansatzpunkte<br />

sind da <strong>und</strong> müssen weiterhin begangen werden. Insoweit dürfen wir nicht<br />

sagen, entweder oder, sondern wir brauchen das volle Integrationsspektrum,<br />

das wir auch umsetzen müssen.<br />

Die dritte Säule, die ich für sehr wichtig halte, ist die Säule der öffentlich<br />

geförderten <strong>Beschäftigung</strong>. Wir wissen, dass die öffentlich geförderte <strong>Beschäftigung</strong><br />

manchmal Menschen gerade nicht in den 1. <strong>Arbeit</strong>smarkt bringt<br />

<strong>und</strong> auch von Ineffizienz geprägt ist. Nach meinem Dafürhalten müssen wir<br />

aber immer betrachten, was die Zielrichtung dieser öffentlich geförderten<br />

<strong>Beschäftigung</strong> ist. Wenn wir sie nur organisieren als reine <strong>Beschäftigung</strong>,<br />

weil wir wissen, dass die Brücke in den 1. <strong>Arbeit</strong>smarkt nicht passiert werden<br />

kann, dann ist sie anders <strong>zu</strong> bewerten als wenn ich von vornherein<br />

diese Brücke organisiere. Mir tut es im Nachhinein auch etwas leid, dass<br />

wir in der BA den Begriff »3. <strong>Arbeit</strong>smarkt« gewählt haben. Der Begriff des<br />

»sozialen <strong>Arbeit</strong>smarktes« ist mit Sicherheit der bessere oder der Begriff der<br />

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