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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Podiumsdiskussion mit Vertreter/-innen der Politik<br />

der Wohlfahrtsverbände <strong>und</strong> gemeinnütziger Träger, <strong>Beschäftigung</strong>sinitiativen<br />

usw. eine ganze Menge von Angeboten geschaffen worden wären in den<br />

vergangen Jahren, in denen Menschen <strong>zu</strong>mindest mal wieder die Chance<br />

haben, etwas von ihrer produktiven <strong>Arbeit</strong>sleistung <strong>zu</strong> zeigen <strong>und</strong> unter<br />

Beweis <strong>zu</strong> stellen. Und nicht abgeschoben an den Rand der Gesellschaft <strong>zu</strong><br />

sein. Also lassen Sie uns das Instrument erst mal ausprobieren, bevor wir<br />

es vorher schlecht reden. Und dann lassen Sie uns in einem oder in zwei<br />

Jahren eine Auswertung machen <strong>und</strong> prüfen, haben wir erstens die richtigen<br />

Personen, die, an die wir alle miteinander gedacht haben, gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> in<br />

solche <strong>Beschäftigung</strong>smöglichkeiten gebracht. Und sind es nun Personen, die<br />

dem Wunsch von Frau Lösekrug-Möller folgend, vielleicht sich dort auch so<br />

qualifizieren, dass sie eine Chance im 1. <strong>Arbeit</strong>smarkt haben, oder haben wir<br />

Personen, wo wir sagen müssen, für die sehen wir auch bei bester Konjunktur<br />

keine Möglichkeit. Wir brauchen so etwas wie einen öffentlichen <strong>Beschäftigung</strong>ssektor.<br />

Das ist ja in der arbeitsmarktpolitischen Diskussion unseres<br />

Landes heiß umstritten. Und jetzt haben wir die Chance, dass wir endlich<br />

die Theoriediskussion verlassen, mit der wir uns Jahre <strong>und</strong> jahrzehntelang<br />

in Deutschland aufgehalten haben, um es mal praktisch durch<strong>zu</strong>exerzieren,<br />

ob so etwas funktioniert <strong>und</strong> ob so etwas sinnvoll ist. Und dann kann man<br />

in der nächsten Reform der Reform besser diskutieren, wie gehen wir weiter,<br />

nicht nur in der Theorie.<br />

Rohde: Wir lassen Sie das Projekt ja machen. Wir haben als Opposition<br />

ja gar keine andere Chance. Wir werden es aber natürlich kritisch begleiten<br />

<strong>und</strong>, Frau Lösekrug-Möller, wenn Sie eben nicht wollen, dass Sie dauerhaft<br />

diese <strong>Beschäftigung</strong>sverhältnisse haben, dann müssen Sie es <strong>zu</strong>mindest aus<br />

unserer Sicht degressiv gestalten. Von mir aus 5 % pro Jahr weniger, dass es<br />

zwar lange läuft, aber dass erkennbar wird: es geht in die richtige Richtung.<br />

Ansonsten werden wir eben sehr viel Geld binden, das wir an anderer Stelle<br />

entweder nicht <strong>zu</strong>r Verfügung haben oder den Bürgern eben über Steuern<br />

wegnehmen müssen. Es ist ein sehr, sehr teures Programm. Es gibt da noch<br />

ein Problem um die Zugangsvorausset<strong>zu</strong>ngen <strong>zu</strong> dem § 16. Meines Wissens<br />

müssen wir erst mal ein halbes Jahr Training in die Personen investieren, bevor<br />

ich in das Programm komme. Das heißt, ich muss Trainingsmaßnahmen<br />

machen für eine Person, die wahrscheinlich eben nicht im 1. <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

landet, trotz des Trainings. Und dann muss ganz sicher vor Ort festgestellt<br />

werden, für zwei Jahre hat der auf dem <strong>Arbeit</strong>smarkt keine Chance. Deswegen<br />

bekommt er das Programm. Das ist natürlich schon eine gewaltige Aufgabe<br />

für den Betreuer vor Ort, dieses ein<strong>zu</strong>schätzen. Trotz des erhöhten Titels<br />

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