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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Teilnehmer/-innen ein<strong>zu</strong>gehen <strong>und</strong> in Rücksprache mit dem <strong>zu</strong>ständigen Fallmanagement<br />

flankierende Hilfestellungen an<strong>zu</strong>regen <strong>und</strong> ein<strong>zu</strong>leiten. Die Zielgruppe dieses Instrumentes<br />

erfordert eine gleichzeitige intensive sozialpädagogische Begleitung.«<br />

Hierbei kam es auch <strong>zu</strong> der Situation, dass vermehrt die psychisch kranken<br />

Menschen mit anderen langzeitarbeitslosen Menschen <strong>zu</strong>sammenarbeiten,<br />

was der Differenziertheit <strong>und</strong> Stabilität der Projekte <strong>zu</strong>gute kam.<br />

Im Oktober 2007 wurden bei einer Umfrage der Träger der psychiatrischen<br />

Versorgung (einschließlich Werkstatt für behinderte Menschen<br />

<strong>und</strong> ausgegliederte Betriebsgesellschaften der Träger mit dem Schwerpunkt<br />

<strong>Arbeit</strong>) 1133 Beschäftigte erfasst, 346 davon ohne psychiatrische Diagnose,<br />

die nur über ihren Status als Langzeitarbeitslose in die Projekte gekommen<br />

waren.<br />

Präventive <strong>Arbeit</strong> im Vorfeld der Psychiatrie<br />

Bemerkenswert ist es auch, dass die jahrelang mit der Versorgung von<br />

psychisch kranken Menschen beschäftigten Träger dadurch verstärkt im<br />

präventiven Bereich tätig wurden: Die gesellschaftspolitischen Prognosen<br />

über den Anstieg psychischer Erkrankungen durch Langzeitarbeitslosigkeit<br />

lassen sich hier »greifen«. Die <strong>Arbeit</strong>sangebote erreichen (teilweise mit einem<br />

erheblichen Maß an psychosozialer Begleitung) Menschen, die noch nicht<br />

<strong>zu</strong>r »Kernklientel« der Psychiatrie gehören, bei andauernder Ausgren<strong>zu</strong>ng<br />

allerdings stark gefährdet ist.<br />

Einige Träger haben mittlerweile Betriebsgesellschaften gegründet oder<br />

den <strong>Arbeit</strong>sbereich organisatorisch ausdifferenziert <strong>und</strong> dadurch ein von den<br />

Versorgungsangeboten stärker getrenntes Milieu geschaffen.<br />

Maßnahmemix<br />

Individuelle Wege ins <strong>Arbeit</strong>sleben – Zwischenbericht aus Bremen<br />

Ebenfalls bemerkenswert, dass in einer Reihe von <strong>Arbeit</strong>sprojekten verstärkt<br />

ein »Maßnahmemix« erfolgt: Projekte sind nicht mehr 1 : 1 mit Maßnahmearten<br />

verb<strong>und</strong>en, sodass z. B. in einer Betriebsstätte Injobber aus dem<br />

SGB-II-Bereich, Bezieher einer Zuverdienstprämie nach § 11.3 SGB XII,<br />

Werkstattbeschäftigte <strong>und</strong> sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig<br />

sind – der Verlust des <strong>Arbeit</strong>splatzes bei Maßnahmeende ist also nicht<br />

zwangsläufig.<br />

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