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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Michael Pflügner<br />

Integration <strong>zu</strong> leisten, da setzt dieser § 16 a an. Und da muss durch eine<br />

entsprechende Teilnehmerauswahl sichergestellt werden, dass es nicht <strong>zu</strong><br />

Substitutionseffekten kommt. Dass also nicht Personen hineinkommen, die<br />

eigentlich noch Perspektiven auf dem 1. <strong>Arbeit</strong>smarkt hätten.<br />

Wir setzen also sehr darauf, dass diese Fördermöglichkeiten auf Personengruppen<br />

konzentriert sind, die eine ganz hohe <strong>Arbeit</strong>smarktferne haben, die<br />

also langsam entweder noch etwas herangeführt werden können oder bei denen<br />

man ehrlicherweise sagen muss, dass die Bedingungen des allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarktes<br />

nicht da<strong>zu</strong> führen, dass eine entsprechende Einstellung erfolgt.<br />

Und da stellt sich die Frage: Wie reagiert eine Gesellschaft darauf? Und<br />

die Reaktion heißt: Wir stellen <strong>Beschäftigung</strong> <strong>zu</strong>r Verfügung, möglichst sozialräumlich<br />

orientiert. Das ist eine Begrifflichkeit, die ich speziell ansprechen<br />

will. Diese Möglichkeit des § 16 a, in einen Sozialraum hinein <strong>zu</strong> gehen <strong>und</strong><br />

dort die entsprechende <strong>Arbeit</strong> <strong>zu</strong> organisieren. Das ist der Gr<strong>und</strong>gedanke gewesen,<br />

mit dem wir uns jetzt in der B<strong>und</strong>esagentur für <strong>Arbeit</strong> seit anderthalb,<br />

ja fast schon zwei Jahren beschäftigt haben. Unbefristete <strong>Arbeit</strong>, sozialräumlich<br />

orientiert, wo im Rahmen von Netzwerken entsprechende Strukturen<br />

organisiert werden, die gesellschaftlich sinnvolle <strong>Arbeit</strong> aufbauen.<br />

Es wird Aktivierungsphasen geben. Phasen der Entscheidung müssen<br />

sein. Wenn eine Person in die Maßnahme hineingeht, wird nach einem Jahr<br />

jeweils überprüft, ob nicht eine andere Vermittlungsmöglichkeit besteht.<br />

Wir betreten mit diesem § 16 a Neuland. Keiner weiß, welche Effekte auftreten<br />

werden <strong>und</strong> ob es <strong>zu</strong> Verdrängungseffekten kommen wird oder ob die<br />

richtige Zielgruppe von dieser Leistung Gebrauch machen kann. Wir denken<br />

nur, dass es diese Form der Brücke in <strong>Arbeit</strong> hinein bedarf. Weil wir sonst<br />

keine andere Möglichkeit sehen, für H<strong>und</strong>erttausende von Menschen, die<br />

langfristig keine Perspektive einer sozialversicherungspflichtigen <strong>Beschäftigung</strong><br />

haben. Wenn alle anderen Integrationsformen gescheitert sind, dann sollte ein<br />

Instrumentarium <strong>zu</strong>r Verfügung stehen, das genutzt werden kann.<br />

Es wird natürlich eine Frage sein, die Grenzen dieser Instrumentarien<br />

aus<strong>zu</strong>tarieren: wann kommt welche Förderung in Betracht. Aber die Chance<br />

besteht darin, <strong>zu</strong>sätzlich etwas für die Personengruppen mit sehr großen<br />

Vermittlungshemmnissen in <strong>Arbeit</strong> <strong>zu</strong> bekommen. Die Chance ist da <strong>und</strong><br />

die Herausforderung sollten Sie suchen. Dabei haben Sie auch die BA als<br />

einen Partner an Ihrer Seite, der sehr flexibel tätig sein wird.<br />

Das ist der Fortschritt, der jetzt <strong>zu</strong>r Verfügung steht. Da sind Sie auch<br />

gefordert, durch kreative Ideen für den Personenkreis in Ihrer Betreuung<br />

Ansatzpunkte <strong>zu</strong> finden. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.<br />

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