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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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II Beispielhafte Projekte <strong>und</strong> Initiativen<br />

Verbesserung der individuellen Integrationsprozesse<br />

Von den Teilprojekten wurde die Anpassung bzw. Entwicklung von Verfahren<br />

für die Erreichung optimaler Prozesse der Wiedereingliederung angestrebt.<br />

Der Fokus lag hier u. a. auf der (Weiter-)Entwicklung angepasster Diagnose-,<br />

Profiling- <strong>und</strong> Assessmentverfahren. Dabei hat sich gezeigt, dass formalisierte<br />

Verfahren gerade bei der Zielgruppe der psychisch kranken Menschen keine<br />

verlässlichen Aufschlüsse über die <strong>Arbeit</strong>sfähigkeit <strong>zu</strong>lassen.<br />

Weiterentwicklung von arbeits- <strong>und</strong> beschäftigungsfördernden Maßnahmen<br />

Insgesamt nahmen an dem Projekt 576 Personen teil, davon 54,5 % männliche<br />

<strong>und</strong> 45,5 % weibliche Teilnehmende. Der Altersdurchschnitt lag bei<br />

39,3 Jahren. Etwa zwei Drittel dieser Personen durchliefen eine <strong>Arbeit</strong>sgelegenheit<br />

nach § 16 SGB II. 3<br />

Die durchgeführten Maßnahmen wurden in den Teilprojekten entsprechend<br />

den individuellen Bedürfnissen der Zielgruppe angepasst: Um Über-<br />

<strong>und</strong> Unterforderungen <strong>zu</strong> vermeiden, wurden insbesondere diskontinuierliche<br />

Leistungsvermögen beachtet, entsprechende <strong>Arbeit</strong>szeitplanungen<br />

berücksichtigt <strong>und</strong> passgenaue <strong>Arbeit</strong>splätze gesucht. Gelang dies, konnten<br />

erhebliche Leistungssteigerungen <strong>und</strong> damit einhergehend auch eine deutliche<br />

Verbesserung des Ges<strong>und</strong>heits<strong>zu</strong>standes erreicht werden.<br />

Darüber hinaus wurden im Projektverlauf Zuverdienstarbeitsplätze geschaffen<br />

<strong>und</strong> spezifische Integrationshilfen, wie in einigen Projektregionen<br />

das Job-Coaching, mit sehr gutem Erfolg eingeführt. Ein Blick auf den Inhalt<br />

der Maßnahmen zeigt eine recht hohe <strong>Arbeit</strong>smarktorientierung, aber vor<br />

allem auch die Bedeutung von sozialen Kompetenzen für die <strong>Arbeit</strong>smarktorientierung.<br />

So lag der Schwerpunkt der Qualifizierung bei fast zwei Drittel<br />

der Teilnehmenden in dem Erwerb sozialer Kompetenzen sowie dem Erhalt<br />

der Erwerbsfähigkeit. Fachliche Qualifizierungsinhalte standen bei ca. 30 %<br />

im Vordergr<strong>und</strong>. Dementsprechend wurden auch die persönliche Festigung<br />

sowie der Erwerb sozialer Kompetenzen <strong>und</strong> der Aufbau von Beziehungen<br />

für den überwiegenden Anteil der Teilnehmenden als einer der ganz wesentlichen<br />

Zwischenerfolge für die Zielgruppe angesehen.<br />

3 Diese hohe Zahl korrespondiert damit, dass 83 % der Teilnehmenden eine Förderung<br />

nach dem SGB II erhielten <strong>und</strong> es sich bei <strong>Arbeit</strong>sgelegenheiten um ein typisches<br />

arbeitsmarktpolitisches Instrument des SGB II handelt.<br />

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