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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Mut <strong>zu</strong>r Zukunft – Eine Position <strong>zu</strong>r strategischen<br />

Ausrichtung der Werkstätten für behinderte Menschen<br />

hektischem Umbauwillen der Werkstatt reichen die Positionen innerhalb des<br />

Verbandes. Richtig ist dabei, dass man mit Verdiensten der Vergangenheit<br />

keine Zukunft gestaltet. Richtig ist aber auch, dass »Mut <strong>zu</strong>r Zukunft« allein<br />

nicht reicht <strong>und</strong> die Frage: »Werkstatt wohin?« deutlich wichtiger wird.<br />

Es kann nicht Auftrag einer einzigen Werkstatt, obgleich aus Bremen,<br />

dem Ort des Werkstätten:Tag 2008, sein, Vorstandpositionen <strong>zu</strong> erläutern<br />

oder strategische Ausrichtungen vor<strong>zu</strong>legen. Aber als eine Werkstatt mit<br />

wirklichem Mut <strong>zu</strong>r Zukunft, mit Stolz auf bisher Erreichtes <strong>und</strong> einem<br />

nordischen Ideen-Pragmatismus, sowie als eine Werkstatt in stolzer kommunaler<br />

Trägerschaft, <strong>und</strong> damit den Bürgern der Stadt als den Aktionären<br />

der Werkstatt verpflichtet, sollen hier einige Möglichkeiten für die weiteren<br />

Werkstattentwicklungen aufgezeigt werden.<br />

Werkstatt für behinderte Menschen – sicher (k)ein Auslaufmodell?<br />

Mal ehrlich, wissen die meisten Menschen eigentlich was Werkstätten so<br />

machen? Haben die Werkstätten bei der Mehrheit der Bevölkerung <strong>und</strong> vielen<br />

Volksvertretern nicht oftmals immer noch das »Besen-Bürsten-Pinsel-Image«?<br />

Wissen alle worüber sie reden? Weiß <strong>zu</strong>m Beispiel ein Bremer eigentlich,<br />

dass die Werkstatt Martinshof für 1800 Menschen mit geistigen, psychischen<br />

<strong>und</strong> mehrfachen Behinderungen arbeitnehmerähnliche <strong>Beschäftigung</strong>splätze<br />

an 35 Standorten in <strong>und</strong> um Bremen bietet?<br />

Der Martinshof ist <strong>zu</strong>m Beispiel auch ein Vorreiter für Außenarbeitsgruppen<br />

in Betrieben. Von den Beschäftigten sind 250 mittendrin in 15<br />

bremischen Betrieben tätig, erleben täglich Integration ganz praktisch. Stolz<br />

sagen sie: »Ich arbeite bei der Polizei!«, wenn sie an der Waschanlage stehen.<br />

Stolz sagen sie aber auch, dass das hintere Seitenfallfenster des Mercedes<br />

SL von ihnen gefertigt wurde oder neuerdings die hochwertige Bremer Senatskonfitüre<br />

im Casino-Gebäude der ehemaligen AG Weser-Werft von<br />

ihnen hergestellt wird.<br />

Wie ist es eigentlich möglich, muss man sich fragen, dass Menschen mit<br />

vielfältigsten Handicaps, am allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt nicht, noch nicht oder<br />

noch nicht wieder vermittelbar <strong>und</strong> damit eher ausgegrenzt in einer Werkstatt<br />

für behinderte Menschen eine derart <strong>zu</strong>verlässige <strong>und</strong> hochwertige <strong>Arbeit</strong><br />

verrichten? Da steht doch ganz offensichtlich in Werkstätten <strong>zu</strong>nächst der<br />

Mensch im Vordergr<strong>und</strong>, der nach seinem individuellen Können, seinen<br />

Zielen <strong>und</strong> möglichst auch noch mit seinen Neigungen am richtigen Platz<br />

eingesetzt werden muss.<br />

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