Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

Abgrenzung zu § 16 Abs. 2 Nr. 3 SGB II
In jedem Einzelfall ist auf eine sorgfältige Abgrenzung des Job-Coachings
von der psychosozialen Betreuung nach § 16 Abs. 2 Nr. 3 SGB II zu achten.
Sofern sowohl Job-Coaching als auch psychosoziale Betreuung erforderlich
sind, soll beides aus einer Hand geleistet werden. ARGE SGB II Stadt Gera
und die Stadt Gera sind in diesen Fällen anteilig an der Finanzierung zu beteiligen.
In diesen wie in anderen Fällen von gekoppelten Hilfebedarfen kann
ein Trägerübergreifendes Budget gemäß § 17 SGB IX gebildet werden.
Zur Abgrenzung von psychosozialer Betreuung und zielgruppenspezifischem
Job-Coaching gilt grundsätzlich, dass bei psychosozialer Betreuung
die Bewältigung psychischer und sozialer Probleme, die der Aufnahme oder
Beibehaltung von Erwerbstätigkeit entgegenstehen (indirekt arbeitsbezogene
Probleme), im Vordergrund steht. Beim zielgruppenspezifischen Job-Coaching
besitzt die Bewältigung direkt arbeitsbezogener Probleme oberste
Priorität. Beide Leistungen beziehen sich auf Hilfebedarfe, die unterhalb
eines Bedarfs an Hilfe zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft liegen.
Zielgruppenspezifisches Job-Coaching greift unterhalb des Bedarfs an Hilfe
zur Teilhabe am Arbeitsleben.
Projektziel-Evaluation
Maik Adler
Bei Betrachtung der Projektziele des TAB-Projekts lässt sich zusammenfassen,
dass mit der Implementation des zielgruppenspezifischen Job-Coachings
Teilziele erreicht und eine Einzelfalllösung gegeben werden konnten. Mit
Einführung des zielgruppenspezifischen Job-Coachings wurde ein bisher
nicht bestehendes, auf den Prinzipien personenzentrierter Hilfeleistung basierendes
Instrument eingeführt. Es beruht auf einer verbindlichen Kooperation
mit der ARGE SGB II Stadt Gera, die keinesfalls Erprobungscharakter
unter Projektbedingungen besitzt, sondern selbst nach Projektende nahtlos
weiter besteht.
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