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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Die Zukunft der <strong>Arbeit</strong> für Menschen mit langfristigen Vermittlungshemmnissen<br />

baut. Aber ich möchte schon darauf hinweisen, dass wir in diesem System<br />

in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte im Aufbau gemacht haben <strong>und</strong><br />

auch in der Betreuungsintensität.<br />

1,8 Mio. Menschen sind in diesem Jahr bis einschließlich September<br />

in <strong>Arbeit</strong>sförderungsmaßnahmen eingetreten. Davon zwei Drittel mit dem<br />

unmittelbaren Blick auf den regulären <strong>Arbeit</strong>smarkt. Wir haben ca. 2,6 Mio.<br />

Menschen, die die <strong>Arbeit</strong>slosigkeit beendet haben. Jede zweite <strong>Beschäftigung</strong>saufnahme<br />

ist gefördert worden. Das monatliche Starren auf einen<br />

Block von <strong>Arbeit</strong>slosen, der sich immer wieder findet, ist nicht der richtige<br />

Blick. Wir haben Bewegung! Gott sei Dank gehen viele Menschen raus aus<br />

der <strong>Arbeit</strong>slosigkeit. Wenn auch noch <strong>zu</strong> wenige.<br />

Aber es kommen viele auch neu da<strong>zu</strong>. Das heißt, wenn wir einen arbeitsmarktpolitischen<br />

Blick darauf richten wollen, dann müssen wir nicht nur<br />

an die Menschen denken, die bereits im System sind, sondern auch Fragen<br />

stellen: Wie verhindern wir, dass <strong>zu</strong>sätzliche schwierige Situationen von<br />

Langfristarbeitslosigkeit <strong>zu</strong>stande kommen, auch von psychischer Beeinträchtigung,<br />

die gerade durch Langzeitarbeitslosigkeit erst entstehen kann?<br />

Was wir tun können, ist meines Erachtens ganz stark davon geprägt,<br />

dass wir den <strong>Arbeit</strong>smarkt als solchen im Blick behalten. Und in der arbeitsmarktpolitischen<br />

Diskussion stellt sich für mein Gefühl <strong>zu</strong> oft die reine<br />

Konzentration auf spezielle Förderprogramme dar. Wir rücken <strong>zu</strong> wenig in<br />

den Vordergr<strong>und</strong>, welche Übergänge wir generell insgesamt <strong>zu</strong> bedienen<br />

haben. Wir haben eine erste Säule von <strong>Hilfen</strong> für Personen, die wir über<br />

Vermittlungsaktivitäten in eine <strong>Beschäftigung</strong>, am besten in eine sozialversicherungspflichtige<br />

<strong>Beschäftigung</strong> bekommen müssen.<br />

Und Sie sehen: Hier in dieser Säule taucht das Thema Fallmanagement<br />

auf. Und ich denke, dass das SGB II mit dieser Formulierung des Fallmanagements<br />

einen wesentlichen Schritt getan hat. Nämlich ein<strong>zu</strong>fordern, dass<br />

eine Integrationsarbeit getragen sein muss von Netzwerken, nicht nur von<br />

einzelnen Akteuren. Getragen von Netzwerken, die <strong>zu</strong>sammenarbeiten, die<br />

institutionalisiert mit dem Menschen im Sinne des Menschen arbeiten.<br />

Diese institutionalisierte Form drückt sich beispielsweise auch darin aus,<br />

dass die kommunalen Leistungen verschränkt werden mit den arbeitsmarktpolitischen<br />

Leistungen. Momentan allerdings noch <strong>zu</strong> wenig. Wir haben<br />

momentan keine Transparenz, wie die psychosozialen Beratungsdienstleistungen<br />

der Kommunen aussehen. Der Gesetzgeber fordert die entsprechende<br />

Verknüpfung. Wir halten es gerade für notwendig, dass die Schnittstelle <strong>zu</strong><br />

den psychosozialen Diensten viel stärker bedient wird, <strong>und</strong> wir halten es<br />

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