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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Sabine Kanzler<br />

beitskräften dem Integrationsbetrieb <strong>und</strong> den psychisch erkrankten Mitarbeitern<br />

nutzbar <strong>zu</strong> machen – die integrative, gemeinnützige <strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassung.<br />

Im Gegensatz <strong>zu</strong> Zeitarbeit geht es hier allerdings nicht darum, Produktionsspitzen<br />

oder Personalengpässe in Betrieben des freien <strong>Arbeit</strong>smarktes<br />

auf<strong>zu</strong>fangen. Die Ziele sind vielmehr:<br />

� <strong>Arbeit</strong>nehmern mit Behinderung den Übertritt in den 1. <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

erleichtern<br />

� einen geschützten Rahmen in einem ungeschützten <strong>Arbeit</strong>sfeld bieten<br />

(sozialpädagogische Betreuung)<br />

� die Betriebe <strong>und</strong> deren Mitarbeiter in der ersten Zeit unterstützen, wenn<br />

es um spezielle Probleme im alltäglichen Umgang mit den behinderten<br />

Kollegen geht (informieren, beraten)<br />

� Firmen <strong>und</strong> Mitarbeitern mit Behinderung ein gegenseitiges Kennenlernen<br />

ermöglichen, ohne <strong>zu</strong>nächst eine feste Vertragsbindung mit entsprechenden<br />

Risiken notwendig <strong>zu</strong> machen<br />

Aus dem Kreis der Gewerbetreibenden im Stadtgebiet Neumarkt (z. B. Einzelhändler<br />

im Altstadtbereich) ist immer wieder <strong>zu</strong> hören, dass eine prinzipielle<br />

Bereitschaft <strong>zu</strong>r <strong>Beschäftigung</strong> von Menschen mit Behinderung besteht,<br />

dass aber bei erschwerten Kündigungsbedingungen kaum einer bereit ist,<br />

»die Katze im Sack <strong>zu</strong> kaufen«.<br />

In der gemeinnützigen <strong>Arbeit</strong>nehmerüberlassung bleiben die Mitarbeiter<br />

im geschützten Rahmen der Integrationsfirma, Coaching eingeschlossen,<br />

werden aber als »Leiharbeiter« in den ersten <strong>Arbeit</strong>smarkt vermittelt.<br />

Für den Start dieses Projektes konnten <strong>zu</strong>nächst Mittel aus dem Fördertopf<br />

»LOS« im Rahmen der »sozialen Stadt« gewonnen werden. Eine wichtige<br />

Anschubhilfe, <strong>zu</strong>mal die Abklärung der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

(z. B. wird eine Genehmigung durch die B<strong>und</strong>esagentur benötigt, wird die<br />

Gemeinnützigkeit der Integrationsfirma betroffen sein, wie müssen Verträge<br />

mit den entleihenden Firmen aussehen?) wesentlich mehr Zeit in Anspruch<br />

nahmen als ursprünglich angenommen.<br />

Erst im zweiten Förderzeitraum des LOS-Projekts konnte dann mit der<br />

praktischen Umset<strong>zu</strong>ng begonnen werden. Der erste Mitarbeiter wurde in<br />

eine ortsansässige Öko-Brauerei vermittelt, um dort handwerkliche Tätigkeiten<br />

unter Anleitung eines Facharbeiters <strong>zu</strong> erledigen.<br />

Leider zeigten sich bereits nach kurzer Zeit die ersten Schwierigkeiten:<br />

Nicht die Firmenleitung, wohl aber die Mitarbeiter der Firma hatten Proble-<br />

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