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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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M. Kurth, G. Lösekrug-Möller, J. Rohde, I. Seifert, P. Weiß, N. Pörksen<br />

nur noch aus dem Abgabetopf aus <strong>und</strong> im SGB II kommt nichts an. Die<br />

B<strong>und</strong>esagentur schwimmt eher in Geld, wie man weiß, <strong>und</strong> die aktiven<br />

ARGEN ringen um Geld für Eingliederung. Jeder Tausender, der dort ankäme,<br />

gerade auch für Menschen mit Schwerbehinderungen, wäre gut <strong>zu</strong><br />

verwendendes Geld. Da kann man eigentlich nur an die Politik appellieren,<br />

dieses Ungleichverhältnis <strong>zu</strong> regulieren, denn auf der gesetzgebenden Ebene<br />

scheint es da Bedarf <strong>zu</strong> geben.<br />

Publikum: Mein Name ist Wendle. Ich möchte Sie auffordern als Politiker,<br />

schauen Sie sich die Lebenswirklichkeit von behinderten Menschen<br />

in diesem Land an. Schauen Sie genau hin. Da finden Sie keine neuen Instrumente.<br />

Und überlegen Sie nicht lange, aus welchen Töpfen Sie was tun<br />

<strong>und</strong> wo Sie was hinschieben, schauen Sie hin. Im Osten ist das Vertrauen<br />

nicht nur der Bürger, die nicht behindert sind, in die Politiker geschmolzen<br />

bis auf ein Minimum. Das erfahren Sie, wenn Sie sich einer Wahl stellen,<br />

sondern bei behinderten Menschen ist das noch viel ausgeprägter. Ich mag<br />

Ihnen nicht Schuld<strong>zu</strong>weisungen erteilen, aber es ist letzten Endes so, dass<br />

Parteipolemik den betroffenen Menschen nicht hilft. Und die Programme<br />

<strong>und</strong> die Strukturen, die Sie gebildet haben, sind mehr als ausreichend. Setzen<br />

Sie an dem an, was der Mensch noch <strong>zu</strong>r Verfügung hat. Schauen Sie<br />

sich die Kompetenzen an, fördern Sie gute Dinge. Schauen Sie sich auch<br />

die Regionen an, wo die Dienstleister schon gutes Denken entwickelt haben<br />

für neue Perspektiven. Der Kopf ist r<strong>und</strong>, damit das Denken die Richtung<br />

wechseln kann. Aber bitte auch das Denken bei Ihnen.<br />

Publikum: Ich bin seit gestern hier. Da wurden ernsthaft Reden gehalten,<br />

ganz wichtige <strong>und</strong> ich dachte, ich bin im falschen Film, weil man sich so<br />

viel Mühe für uns gibt, dass wir Experten werden. Dass man so viel machen<br />

muss für uns. Dann war ein Beispiel hier auf der Bühne, ja, authentisch <strong>und</strong><br />

vielleicht wissen auch manche von Ihnen, dass es einen Selbsthilfeverband<br />

gibt. Das spielt überhaupt keine Rolle. Denn wieder geht es die ganze Zeit<br />

darum, machen sich Ministerien so viel Sorgen um uns, um Entwicklungsprogramme<br />

<strong>zu</strong> entwickeln. Und wissen überhaupt nicht, wenn sie uns wirklich<br />

als Menschen nehmen <strong>und</strong> wenn nicht, ich bin ein bisschen sarkastisch, aber<br />

ich kann mir das leisten. Wissen Sie, Sie reden über uns, als wenn man so<br />

ein Forschungsprojekt macht für eine ganz besondere Gattung <strong>und</strong> versucht<br />

wirklich, alles <strong>zu</strong> machen. So ist das. Denn wenn Sie uns im ersten Punkt<br />

wirklich ernst nehmen würden, dann wüssten Sie es anders. Psychiatrieerfahren<br />

sind die Psychiatrieerfahrenen, dann wüssten Sie wirklich, was es<br />

bedeutet, dass es seit 15 Jahren einen Psychiatrieverband gibt.<br />

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