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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Regina Schmidt-Zadel<br />

ten Ausfallzeiten ist dies noch einmal besonders deutlich. Natürlich macht<br />

auch uns dies Sorgen.<br />

Aber wir sind auch froh, dass psychische Erkrankung häufiger erkannt<br />

wird <strong>und</strong> dass darüber vermehrt gesprochen wird. Vielleicht wird eine psychische<br />

Erkrankung heute auch häufiger so benannt, während man früher<br />

stärker somatische Erkrankungen in den Vordergr<strong>und</strong> stellte, obwohl es sich<br />

im Wesentlichen um eine psychische Störung handelte.<br />

Das Erkennen der psychischen Erkrankung kann die Tür <strong>zu</strong> einem sinnvollen<br />

Umgang öffnen, <strong>zu</strong> adäquater Behandlung, Rehabilitation, Anpassung<br />

der Lebensweisen.<br />

Man muss aber auch sagen: Das Erkennen der psychischen Erkrankung<br />

kann auch <strong>zu</strong> Ausgren<strong>zu</strong>ng, Ausschluss, oder anders ausgedrückt ›Verlust an<br />

Teilhabe‹ führen. Leider müssen wir genau dies verbreitet feststellen.<br />

5. Noch häufigeres Phänomen: Menschen mit psychischer Beeinträchtigung<br />

sind arbeitslos <strong>und</strong> versuchen vergeblich in <strong>Arbeit</strong> <strong>zu</strong> kommen<br />

Psychische Erkrankung führt häufig <strong>zu</strong>r Ausgliederung aus dem <strong>Arbeit</strong>sleben,<br />

sei es, dass die psychisch Kranken die <strong>Arbeit</strong> verlieren, sei es, dies ist noch<br />

häufiger, dass sie eine <strong>Arbeit</strong>smöglichkeit erst gar nicht erreichen.<br />

6. Der Ausgliederung muss dringend entgegengewirkt werden: Teilhabe<br />

Dieser Ausgliederung muss dringend entgegengewirkt werden: Wir müssen<br />

uns für die Teilhabe psychisch kranker, beeinträchtigter oder behinderter<br />

Menschen am <strong>Arbeit</strong>sleben einsetzen. Da<strong>zu</strong> reichen Appelle nicht aus. Wir<br />

brauchen spezifische Konzepte – damit ist nicht gemeint: spezielle Einrichtungen.<br />

Dabei dürfen wir keinen psychisch kranken Menschen ausschließen, das<br />

heißt, wir müssen Lösungen auch für Menschen mit starken psychischen<br />

Beeinträchtigungen finden. »Bei den Schwächsten beginnen!«, lautet die<br />

richtige Empfehlung von Klaus Dörner. Wir sind überzeugt davon, dass<br />

daraus auch alle anderen Nutzen ziehen.<br />

Wertvolle Erfahrungen auf diesem Gebiet liegen schon vor. Durch das<br />

Projekt ›Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong>‹ haben wir versucht, diese<br />

<strong>zu</strong> ergänzen <strong>und</strong> <strong>zu</strong>sammen<strong>zu</strong>fassen. Ich glaube die Ergebnisse können sich<br />

sehen lassen.<br />

Ich wünsche Ihnen <strong>und</strong> uns einen guten Verlauf!<br />

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