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Personenzentrierte Hilfen zu Arbeit und Beschäftigung

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Assessment <strong>zu</strong>r Teilhabe an <strong>Arbeit</strong> <strong>und</strong> <strong>Beschäftigung</strong><br />

für psychisch beeinträchtigte Menschen<br />

In der Regel wird es in einer Region oder einem Verb<strong>und</strong> mehrerer Regionen<br />

nicht einen einzigen Anbieter von Assessment geben, sondern zwei oder<br />

mehrere, die ggf. für unterschiedliche Zielgruppen oder für unterschiedliche<br />

Berufsfelder Assessment anbieten <strong>und</strong> gemeinsam die Pflichtversorgung<br />

übernehmen.<br />

In vielen Regionen müssen für das Assessment keine neuen Dienste<br />

geschaffen werden. Die Leistungen können vielmehr in vertraglich festgelegter<br />

Zusammenarbeit verschiedener Leistungserbringer erbracht werden,<br />

was <strong>zu</strong>sätzlich dadurch erleichtert werden kann, dass <strong>Arbeit</strong>geber auf dem<br />

Allgemeinen <strong>Arbeit</strong>smarkt Praktikumsplätze bereitstellen mit der Möglichkeit<br />

der <strong>Arbeit</strong>serprobung <strong>und</strong> der Perspektive einer Einstellung etwa mit<br />

Minderleistungsausgleich, auf Teilzeitarbeitsplätze, Zuverdienstplätze usw.<br />

Wenn sich ein Anbieter auf spezielle Zielgruppen ausrichtet, ist im Verb<strong>und</strong><br />

die Wahrnehmung der Pflichtversorgung sicher<strong>zu</strong>stellen.<br />

Dabei ist es sinnvoll, die Struktur des Assessments modular <strong>zu</strong> planen,<br />

um ein möglichst einheitliches Beantragungs- <strong>und</strong> Vergütungsverfahren für<br />

die verschiedenen Leistungserbringer <strong>und</strong> Leistungsträger <strong>zu</strong> erreichen.<br />

Zur Einrichtung des zielgruppenspezifischen Assessments wird das nachfolgende<br />

einfache Modulsystem vorgeschlagen. Es kann je nach Fragestellung<br />

gestuft <strong>und</strong> auf die jeweiligen Ziel- <strong>und</strong> Hilfebedarfsgruppen ausgerichtet<br />

werden, d. h. es muss nicht immer vollständig durchgeführt werden:<br />

1. Eingangsstufe (Abklärungsgespräche <strong>zu</strong> den persönlichen Vorausset<strong>zu</strong>ngen,<br />

Zielen <strong>und</strong> Erwartungen; evtl. am aktuellen Lebensort des Klienten<br />

beginnend, an mehreren Tagen im Zeitraum einer Woche, mit Planung<br />

der weiteren Stufen <strong>und</strong> Besuch des Erprobungssettings)<br />

2. In Einzelfällen begleitete <strong>Arbeit</strong>serprobung <strong>zu</strong>r Abklärung der aktuellen<br />

Leistungsfähigkeit <strong>und</strong> der Zielorientierung in Richtung <strong>Arbeit</strong>smarkt<br />

unter geschützten Bedingungen (maximal vier Wochen)<br />

3. Begleitetes Betriebspraktikum mit<br />

� individueller Platzierung (an einem Ort oder an mehreren Orten, möglichst<br />

im späteren Berufsfeld)<br />

� Trainings- <strong>und</strong>/oder Berufsfindungselementen<br />

� begleitender Beratung (von Klient <strong>und</strong> <strong>Arbeit</strong>sort)<br />

� integrierter Diagnostik<br />

� individuell angepasster Dauer (gestuft, ca. vier Wochen mit Verlängerungsmöglichkeit<br />

bis <strong>zu</strong> insgesamt – unter Einbeziehung von Modul<br />

2 – zwölf Wochen)<br />

� gestufter Betreuungsdichte entsprechend dem Hilfebedarf<br />

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